Branchenmeldungen 28.02.2013
Zahntechniker-Azubis feiern ihre Freisprechung
Die Zahntechniker-Innung Hamburg und
Schleswig-Holstein (ZI HSH) feierte jüngst die Freisprechung von 61
Auszubildenden des Jahrgangs 2009 aus Hamburg und Schleswig-Holstein
mit ca. 350 Gästen in der Stadthalle in Neumünster.
Die Auszubildenden wurden vom
Obermeister Thomas Breitenbach zur bestandenen Prüfung
beglückwünscht. Die Fertigkeitsprüfung (Praxis) haben elf
Prüflinge mit gut, 28 mit befriedigend und 22 mit ausreichend
bestanden. In der Kenntnisprüfung (Theorie) erreichten eine
Auszubildende sehr gute, 18 Prüflinge gute, 29 befriedigende und 18
ausreichende Leistungen. Sechs Auszubildende haben die
Gesellenprüfung leider nicht bestanden. Besonders erfreulich waren
in dieser Prüfung auch die elf mit gut bewerteten Arbeiten in der
Fertigkeitsprüfung. Herr Breitenbach betonte, dass die Prüflinge
mit einem Handwerksberuf eine gute Entscheidung getroffen hätten.
Das Handwerk ist mit ca. fünf Millionen Beschäftigten der größte
Arbeitgeber in Deutschland und es werden vor allem echte Werte und
nicht nur virtuelle geschaffen. Trotzdem müssten sich auch die
Zahntechniker immer mehr und immer wieder mit der fortschreitenden
Digitalisierung des Berufes auseinandersetzen.
Oberbürgermeister Thomas Breitenbach und Monika Dreesen-Wurch freuten sich mit den erfolgreichen Prüflingen. © Wolf-Ekkehard Schmidt
Frau Monika Dreesen-Wurch,
stellvertretende Obermeisterin und Koordinatorin der
Prüfungsausschüsse, freute sich mit den erfolgreichen Prüflingen,
wies aber darauf hin, dass die Ausbildung „erst der Anfang“ war.
Sie appellierte, die Weiterbildungsangebote der Innung oder anderer
Institutionen anzunehmen und sich vor allem regelmäßig
fortzubilden. Die Zahntechnik wird auch in Zukunft nicht nur aus
CAD/CAM bestehen und auch das funktioniert ohne gute Zahntechniker
nicht – die Zahntechniker müssen dem Computer sagen, was er machen
soll.
Die Jungtechniker(innen) sollten sich
überlegen, was sie in den nächsten Jahren hinzulernen bzw.
vertiefen möchten, und sollten evtl. ihre Arbeitgeber mit ins Boot
nehmen, die von solchen wissbegierigen Mitarbeitern begeistert sein
würden. Auch nach Schule und Ausbildung endet das Lernen nicht,
sonst kann man dem Konkurrenzdruck auf dem globalen Markt nicht
standhalten. Langfristig könnte auch das Ablegen der Meisterprüfung
ein Ziel sein.
Zur beruflichen Weiterbildung sollte
auch das Lesen von Fachzeitschriften und -büchern sowie
berufspolitischen Schriften gehören. Das Engagement im
Gesellenausschuss und den Prüfungsausschüssen der Innung ist
wünschenswert. Allerdings ist heute nicht nur die fachliche
Qualifikation gefragt: Teamfähigkeit, Kommunikationsbereitschaft und
Kritikfähigkeit werden zunehmend wichtiger.
Die Absolventen sollten ihre Chancen
sehen, annehmen und vor allem versuchen, sie zu nutzen. Dann würden
sie in ihrem erlernten Beruf, der sehr anspruchsvoll und
abwechslungsreich ist, bestehen und zufrieden sein. Nach dem Hinweis
auf den historischen Ursprung der Freisprechung im Handwerk, wünschte
Frau Dreesen-Wurch allen Prüflingen für ihre persönliche Zukunft
alles Beste und zum richtigen Zeitpunkt das gewisse Quäntchen Glück.
Insgesamt 61 Auszubildende des Jahrgangs 2009 aus Hamburg und Schleswig-Holstein feierten ihre Freisprechung. © Wolf-Ekkehard Schmidt
Tim Brockmann, Geschäftsführer von
Handwerk Schleswig-Holstein e. V., würdigte in seiner Rede das große
Engagement der Ausbildungsbetriebe und sprach Ihnen dafür Dank,
Anerkennung und Respekt aus. „Mit ihrer Bereitschaft, jungen
Menschen eine Ausbildung zu ermöglichen, leisten die Betriebe einen
großen Beitrag zum Fortbestand unserer Gesellschaft und den Werten,
die unsere Gesellschaft ausmachen.“ Den Freizusprechenden gab er
mit auf den Weg, dort nicht stehen zu bleiben, wo sie jetzt
angekommen seien. Die bestandene Prüfung sei ein solides Fundament
und Sprungbrett zugleich, welche genutzt werden solle.
Die beiden Leiter der zuständigen
Berufsschulen in Hamburg (G15) und Schleswig-Holstein (Landesberufsschule für Zahntechnik, Neumünster), StR Jörg Beller und StD
Heiner Brockmann verabschiedeten „ihre“ ehemaligen Schüler(innen)
mit launigen und ermunternden Worten und wünschten ihnen viel Erfolg
auf ihrem beruflichen und privaten Lebensweg.
Die Gesellenbriefe wurden von Frau
Dreesen-Wurch, Herrn Breitenbach, Herrn Beller und Herrn Brockmann
überreicht.
Für ihre guten Leistungen wurden ausgezeichnet:
- Ann-Christin Abraham (Mehlitz Dentaltechnik GmbH & Co. KG, Lübeck) für das beste Gesamtergebnis und die beste Fertigkeitsprüfung. Sie erhielt einen Fortbildungskurs der Fa. Flussfisch GmbH und ein Jahresabonnement der Fachzeitschrift „QZ - Quintessenz Zahntechnik“ von der Quintessenz Verlags-GmbH.
- Anna Guhl (Udo Büst Zahnmanufactur, Hamburg) für das zweitbeste Gesamtergebnis und die beste Kenntnisprüfung. Sie erhielt ein Fachbuch und ein Jahresabonnement der Fachzeitschrift „dental dialogue“ von der teamwork media GmbH.
- Lisa Radig (Zahntechnisches Labor Duen GmbH, Hamburg) für das drittbeste Gesamtergebnis. Sie erhielt ein Fachbuch von der teamwork media GmbH und ein Jahresabonnement der Fachzeitschrift „das dental labor“ vom Verlag Neuer Merkur.
- Martin Zohles (Linnich + Mahn Zahntechnisches Labor GmbH, Hamburg) für das viertbeste Gesamtergebnis. Er erhielt ein Jahresabonnement der Fachzeitschrift „das dental labor“.
- Nicolas Daniel Mahn (Linnich + Mahn Zahntechnisches Labor GmbH, Hamburg) für das fünft- beste Gesamtergebnis. Er erhielt ein Jahresabonnement der Fachzeitschrift „dental dialogue“.
- Dirk Finger (Dental-Technik Knoll & Husfeld, Rendsburg) für das sechstbeste Gesamtergebnis. Er erhielt ein Jahresabonnement der Fachzeitschrift „das dental labor“.
Im Anschluss lud die
Zahntechniker-Innung Hamburg und Schleswig-Holstein alle Gäste zu
einem kalten Buffet und einem Glas Sekt oder alkoholfreien Getränken
ein.
Quelle: Zahntechniker-Innung Hamburg
und Schleswig-Holstein