Wissenschaft und Forschung 12.12.2014
Anhaltende Halsschmerzen können frühes Krebssymptom sein
Der amerikanische Arzt Dr. Terry Day hat retrospektiv 88 Fälle von Mundrachenkrebs in seiner Praxis untersucht. Dabei stellte er fest, dass HPV-verursachter Krebs in diesem Bereich deutliche Frühsymptome zeigt.
So ist es laut Dr. Day von der Medical University of South Carolina in Charleston ein möglicher Hinweis auf eine Krebserkrankung, wenn ein Patient über anhaltende Halsschmerzen über einen Zeitraum von zwei Wochen hinaus klagt. Ein weiterer Anhaltspunkt sind Schwellungen im Nacken- und Halsbereich. Es erkranken immer mehr Menschen an einem Oropharynxkarzinom aufgrund einer HPV-Infektion. Bei den so verursachten Fällen unter seinen Patienten stellte Dr. Day bei 51 Prozent eine Nackenschwellung als Symptom fest. Bei den Patienten, deren Karzinom nicht durch HPV verursacht war dominierte als frühes Symptom eine lang andauernde Halsentzündung (53 Prozent). Insgesamt hatten 44 Prozent der Patienten eine Nackenschwellung und 33 Prozent Halsschmerzen.
Zahn- und Allgemeinärzte sollten ihren Patienten bei diesen Symptomen zu einer Früherkennungsuntersuchung raten. Dr. Day plant derweil, die Ergebnisse dieser retrospektiven Studie mit den Daten weiterer Patienten abgleichen. Veröffentlicht wurde die Studie am 20. März 2014 im JAMA Otolaryngology – Head & Neck Surgery.
Quelle: Medscape