Wissenschaft und Forschung 15.08.2014

Bildgebungsverfahren schließt Terahertz-Lücke

Bildgebungsverfahren schließt Terahertz-Lücke

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Wissenschaftler der University of Michigan haben eine Lösung gefunden, Terahertz-Strahlung optisch darzustellen. Terahertz-Strahlung liegt im elektromagnetischen Spektrum zwischen Infrarot- und Mikrowellenstrahlung und war bisher nur schwer und schlecht abbildbar.

Um die Strahlung sichtbar zu machen nutzten die Forscher einen Trick. Dadurch können sie die Strahlung mittels Ultraschall darstellen. Der Clou: Sie wandelten die Strahlung in ein Tonsignal um. Zur Umwandlung nutzten sie einen Wandler aus Polydimethylsiloxan (PDMS). Im Wandler wird das Lichtsignal umgewandelt in Wärme, in Folge derer eine Druckwelle im Ultraschallbereich erzeugt wird. Der Bereich, in dem sich das Sihnal bewegt ist etwa 1.000-fach über dem, der für das menschliche Gehör wahrnehmbar ist. Um den Ultraschall darzustellen griffen die Forscher nicht auf übliche Detektoren zurück, sondern entwickelten einen hochsensiblen mikroskopischen Plastikring, der nur wenige Millimeter misst. Das Signal ist, angeschlossen an einen Computer, in Echtzeit darstellbar. Dadurch ergeben sich neue Möglichkeiten in der medizinischen Bildgebung. Teraherz-Strahlung kann so gewebeschonender und gezielter zur digitalen Bildgebung eingesetzt werden.

Die Studie wurde kürzlich im Magazin nature photonics unter dem Titel „Efficient real-time detection of terahertz pulse radiation based on photoacoustic conversion by carbon nanotube nanocomposite“ veröffentlicht.

Quelle: University of Michigan

Autor: Karola Richter
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