Wissenschaft und Forschung 05.07.2016
Kariesbakterien werden häufig von Kindern übertragen
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Übertragung häufig außerhalb der Familie
Mütter können aufatmen: Die bisher angenommene These, sie seien die Hauptquelle für Kariesbakterien bei Kleinkindern, wurde jetzt widerlegt. Forscher der University of Alabama konnten feststellen, dass die Übertragung durch Nicht-Familienmitglieder ähnlich hoch ist.
In einer Studie haben Wissenschaftler jetzt die Quellen für das Bakterium Streptococcus mutans, welches hauptsächlich für die Bildung von Karies verantwortlich ist, untersucht und kamen zu dem Ergebnis, dass die Übertragung außerhalb der Familie genauso hoch ist wie innerhalb. Besonders die „Ansteckung“ durch andere Kinder ist, geprägt durch das Sozialverhalten, weitverbreitet. Wird schnell mal am Eis des Freundes genascht oder der Lolli geteilt, breiten sich die Bakterien immer weiter aus. Die Studie konnte feststellen, dass die Hälfte aller Erregerstämme von Streptococcus mutans weder bei der Mutter noch bei anderen Familienmitgliedern des untersuchten Kindes zu finden waren. Für die Forscher um Studienleiterin Stephanie Momeni stellt dies eine wichtige Erkenntnis dar, wie die Übertragung von S. mutans vonstattengeht und könnte in Zukunft zu einer noch besseren zahngesundheitlichen Versorgung führen.
Quelle: sciencedaily.com