Wissenschaft und Forschung 23.08.2023
KI ermöglicht frühe Erkennung von Zahnfleischentzündungen
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Forscher der HKU haben erfolgreich KI zur Erkennung von Zahnfleischentzündungen mittels intraoraler Fotografien eingesetzt. Die KI-Algorithmen erkennen Anzeichen wie Rötung, Schwellung und Blutungen entlang des Zahnfleischrands mit über 90 Prozent Genauigkeit. Dadurch könnte die Technologie die Früherkennung und Prävention von Zahnfleischentzündungen und den damit verbundenen Erkrankungen wie Zahnverlust, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes revolutionieren. Die Studie ermöglicht eine breite Überwachung der Zahnfleischgesundheit und eröffnet Möglichkeiten für personalisierte zahnärztliche Betreuung.
Das KI-Modell wurde anhand eines Datensatzes von über 567 Bildern mit unterschiedlichem Grad an Entzündung entwickelt und getestet. Diese Studie zählt zu den ersten, die den Einsatz von KI zur Erkennung von Zahnfleischentzündungen untersuchen. Dr. Walter Yu-Hang Lam, führender Forscher der HKU-Studie, betont die Bedeutung der Ergebnisse für die frühzeitige Erkennung und Behandlung von Zahnfleischerkrankungen. Viele Patienten suchen erst im fortgeschrittenen Stadium zahnärztliche Hilfe auf, wenn Zahnverlust unausweichlich ist und teure rehabilitative Behandlungen erforderlich werden.
Die Verwendung von KI in der Zahnmedizin gewinnt zunehmend an Bedeutung. Forscher erforschen verschiedene Anwendungen, von der Karieserkennung über die Vorhersage von Behandlungsergebnissen bis hin zum biomimetischen Design künstlicher Zähne. Die KI kann ein wertvolles Werkzeug zur Erkennung und Diagnose von Zahnfleischerkrankungen sein, was eine frühzeitige Intervention und bessere Gesundheitsergebnisse für die Bevölkerung ermöglicht.
Quelle: The University of Hong Kong