Wissenschaft und Forschung 23.04.2024

Labormodell erforscht Mundschleimhautreaktionen



Labormodell erforscht Mundschleimhautreaktionen

Foto: Dimid – stock.adobe.com

Forscher der University of Plymouth haben ein vielversprechendes dreidimensionales Modell der Mundschleimhaut entwickelt. Dieses Modell, bestehend aus einem Kollagenhydrogel mit verschiedenen Zelltypen, wurde im renommierten Journal of Tissue Engineering veröffentlicht.

Das Modell ermöglicht realistische Reaktionen auf verschiedene Pathogene wie Candida albicans und Staphylococcus aureus. Dadurch könnte es die Behandlung von oralen Infektionen verbessern und präventive Maßnahmen ermöglichen. Die Untersuchungen zeigen, wie die Mundschleimhaut auf verschiedene Infektionen reagiert, was wichtige Erkenntnisse für die zukünftige medizinische Versorgung liefert.

Eine vielversprechende Anwendung des Modells liegt darin, die langfristigen Auswirkungen von Zahnprothesen auf die Mundschleimhaut zu erforschen. Angesichts der steigenden Anzahl von Patienten, die teilweise oder vollständige Zahnprothesen tragen, ist es entscheidend, ein besseres Verständnis für die Folgen dieses dentalen Ersatzes zu erlangen.

Die Forschung könnte helfen, neue Materialien für Prothesen zu entwickeln oder Maßnahmen zur Vorbeugung von Komplikationen wie Prothesenstomatitis zu identifizieren. Die Erkenntnisse aus diesen Untersuchungen könnten die Lebensqualität von Millionen von Menschen weltweit verbessern.

Diese Studie unterstreicht die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Zahnmedizin und Immunologie bei der Entwicklung fortschrittlicher Modelle zur Untersuchung von Mundgesundheit und -krankheiten. Sie zeigt auch das Potenzial für die Anwendung dieser Modelle über die Zahnmedizin hinaus, etwa in der Erforschung von Erkrankungen des Verdauungssystems wie Morbus Crohn.

Zur Studie

Quelle: University of Plymouth

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