Foto: W. Heiber Fotostudio – stock.adobe.com

Die jüngste Forschung der Tufts University School of Dental Medicine, veröffentlicht im Journal of the American Dental Association, beleuchtet die Verbindung zwischen selbstberichteter Mundgesundheit und langfristigen systemischen Gesundheitsrisiken. Selbstberichtete Mundgesundheit bezieht sich auf die subjektive Einschätzung oder Selbstbewertung des eigenen Mund- und Zahngesundheitszustands durch die Studienteilnehmer selbst.

Die Forscher fanden heraus, dass Personen mit negativen Selbstbewertungen ihrer Mundgesundheit ähnliche systemische Begleiterkrankungen aufwiesen wie jene mit diagnostizierten Parodontalerkrankungen. Zudem zeigte die Studie, dass suboptimale Zahnarztbesuche oder seltene Verwendung von Zahnseide mit einer erhöhten Gesamtmortalität einhergingen. 

Etwa 10% der Beteiligten der Women's Health Study und 45% der NHANES-Studienteilnehmer besuchten innerhalb eines Jahres keinen Zahnarzt, was zu schlechten Mund- und Gesamtergebnissen führte. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Verzicht auf Zahnarztbesuche mit negativen Auswirkungen auf die Sterblichkeit einhergeht.

Die Autoren betonen die Bedeutung der selbstberichteten Informationen in epidemiologischen Studien und plädieren für die Integration von Fragen zur Mundgesundheit in nationale Gesundheitsstudien. Selbstberichtete Mundgesundheitsdaten bieten Einblicke in die subjektive Wahrnehmung der Beteiligten über ihren eigenen Mundgesundheitszustand. Diese Erkenntnisse unterstreichen die Wichtigkeit, auch bei allgemeinen Gesundheitsbewertungen nach den Zahnarztgewohnheiten der Patienten zu fragen, um ein umfassenderes Bild der Gesundheit zu erhalten. Zukünftige Forschungen sollen weitere Populationen, einschließlich Veteranen, einbeziehen, um die Anwendbarkeit der Ergebnisse zu erweitern.

Zur Studie.

Quelle: Tufts University