Wissenschaft und Forschung 19.09.2024

Parodontitis verändert Proteinkonzentrationen im Blut

Parodontitis verändert Proteinkonzentrationen im Blut

Foto: AugmentArt – stock.adobe.com / KI-Generiert

Eine neue Studie der Universität Umeå in Schweden hat gezeigt, dass Personen mit schwerer Parodontitis veränderte Konzentrationen bestimmter Proteine im Blut aufweisen.

Die Studienergebnisse zeigten ein einzigartiges Profil von Entzündungsproteinen im Blut von Menschen mit schwerer Parodontitis: Unter anderem stellten die Forscher einen sehr stark verminderten Spiegel des für die Wundheilung äußerst wichtigen EGF-Proteins fest. Auch die Konzentration des so genannten OLR-1-Proteins, das mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht wird, war deutlich verringert.

Eine schwere Parodontitis äußert sich nicht nur in Zahnverlust, sondern auch in Begleiterkrankungen wie Rheuma oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Nach dem derzeitigen Stand der Forschung gibt es jedoch keine eindeutige Methode, um die genauen Faktoren zu identifizieren, die bei Menschen zu einer schweren Parodontitis führen.

Frühere Forschungen konnten zwar bereits zeigen, dass eine schwere Parodontitis erblich bedingt sein kann – eine konkrete Zuordnung zu bestimmten Genen ist jedoch noch nicht bekannt. Die Forscher der Universität Umeå analysieren nun die DNA ihrer Studienteilnehmer, um genetische Veränderungen zu ermitteln, die mit der Entwicklung einer schweren Parodontitis in Zusammenhang stehen.

Die PerioGene North-Studie basiert auf den Daten von rund 1.000 Personen, die zwischen 2007 und 2019 im öffentlichen zahnärztlichen Dienst in Västerbotten und Gävleborg tätig waren.

Zur Studie 

Quelle: Umeå University/Medical Xpress

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