Wissenschaft und Forschung 05.07.2024
Wirkung von Statinen gegen Zahnfleischerkrankungen bestätigt
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Kann die Einnahme von Statinen nicht nur den Arterien, sondern auch dem Zahnfleisch zugutekommen? Dies untersuchte eine Studie mit Zahnfleischzellen und erhielt vielversprechende Ergebnisse.
Parodontalerkrankungen sind durch eine entzündliche Reaktion des Immunsystems auf bakterielle Ablagerungen im Zahnfleisch gekennzeichnet, die zu Symptomen wie Schwellungen, Blutungen und Knochenabbau führen. Zu den derzeitigen Behandlungsmethoden gehören Antibiotika, Tiefenreinigungen und verschiedene chirurgische Eingriffe. Die jüngste Forschung befasst sich mit weniger invasiven Möglichkeiten, um die Symptome der Krankheit zu lindern.
Simvastatin unterdrückte die Entzündungsreaktion der Makrophagen im Test
Konkret konnte in einer Studie gezeigt werden, dass Statine – häufig verschriebene Cholesterinsenker – unerwartete Vorteile für die Mundgesundheit haben können, insbesondere wenn diese mit Parodontalerkrankungen einhergehen. Indem sie das Verhalten von Makrophagen, einer Art von Immunzellen, verändern, tragen Statine dazu bei, die für die Erkrankung charakteristische Entzündungsreaktion abzuschwächen.
Studienleiter Subramanya Pandruvada, Assistenzprofessor am Medical University of South Carolina College of Dentistry, beobachtete hierzu, dass die Einführung von Statinen in einem In-vitro-Modell die Reaktion der Makrophagen veränderte, was neue Erkenntnisse darüber liefert, wie Medikamente entzündliche Erkrankungen wie Parodontitis behandeln können.
Die aktuelle Studie ist die erste, die die biochemischen Wege erklärt. Die Forscher züchteten Makrophagen und Zahnfleischzellen zusammen und setzten sie verschiedenen Bedingungen aus. Sie fanden heraus, dass Simvastatin, ein gängiges Statin, die Entzündungsreaktion der Makrophagen unterdrückte. Pandruvada präsentierte die neuen Forschungsergebnisse auf der Discover BMB, der Jahrestagung der American Society for Biochemistry and Molecular Biology in San Antonio, USA.
zur Studie: DOI: 10.3390/cells12151961
Quelle: medicalxpress.com