Wissenschaft und Forschung 09.02.2023

„Positiver Stress“ kann zur Zahngeweberegeneration beitragen



„Positiver Stress“ kann zur Zahngeweberegeneration beitragen

Foto: VectorMine – stock.adobe.com

Stress wird normalerweise als negatives Phänomen angesehen. Forscher der HKU Dentistry konnten nun allerdings belegen, dass „positiver Stress“, der durch eine sauerstoffarme Umgebung verursacht wird, gutartige Veränderungen in den Zahnstammzellen hervorrufen kann. Diese Veränderungen machen die Zähne widerstandsfähiger gegen Verletzungen und Krankheiten.

Das Forschungsteam zielt darauf ab, einen Ansatz zur Regeneration des verlorenen Zahnmarks zu entwickeln, der den Zahn revitalisieren und ihm ermöglichen könnte, wie ein normaler Zahn zu funktionieren. Stammzellbasierte Therapeutika gelten als vielversprechende Strategie zur Regeneration der Zahnpulpa. Da der Zahnwurzelkanal jedoch von hartem Zahngewebe mit begrenzter Blutversorgung umgeben ist, bleibt die geringe Lebensfähigkeit der Zellen nach der Transplantation in vivo eine kritische Herausforderung für die Forscher.

Das Forschungsteam entwickelte daraufhin ein Vorkonditionierungsprotokoll, das die Zellen genetisch modifizierte, um einen Reaktionszustand für Bedingungen mit niedrigem Sauerstoffgehalt nachzuahmen. Dies sollte ein Protein aktivieren, welches adaptive Veränderungen in den Zellen hervorruft. Mithilfe von Dr. Mohamad Koohi-Moghadam, Research Assistant Professor für klinische künstliche Intelligenz, untersuchte das Team, welche Gene während der Vorkonditionierung aktiviert oder unterdrückt werden.

Geplant sei das Wissen über spezifische Gene und Proteine zu nutzen, um Medikamente zu identifizieren, die bei der klinischen Geweberegeneration eingesetzt werden können. Diese neuen Erkenntnisse würden die Entwicklung neuer Strategien zur Steigerung des therapeutischen Potenzials von Zahnstammzellen fördern.

DOI 10.1177/00220345221091528

Quelle: The University of Hong Kong

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