Wissenschaft und Forschung 12.09.2014
Zahncreme out of space?
Alltäglich oder überirdisch? Diese Frage stellt sich niemand, wenn er morgens und abends vor dem heimischen Spiegel seine Zähne putzt. Doch die Fluoride, die in unseren Zahncremes stecken, wurden offenbar vor Milliarden von Jahren durch das All geschleudert und gelangten so in den Entstehungsprozess der Erde.
Wissenschaftler der Universität von Lund in Schweden untersuchten verschiedene Sterne hinischtlich der chemischen Elemente in dem von ihnen ausgestrahlten Licht. Dabei stellten sie fest, dass ein Stern in hohem Alter bzw. kurz vor seinem „Tod“ am meisten Fluor enthält. So kommt bei den sogenannten Roten Riesen das Fluor an die Sternoberfläche, vermischt sich mit dem interstellaren Medium, welches den Stern umgibt und wird bei der Explosion des Sterns in die Weiten des Alls verstreut. Verbunden mit anderen Elementen aus dem Stern bildet es dann neue Sterne oder Planeten.
Beim abendlichen Zähneputzen kann man also ruhig einen Blick in den Sternenhimmel wagen und sich sagen: Ein bisschen Sternenstaub liegt gerade auch auf meiner Zahnbürste.
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