Branchenmeldungen 21.02.2011
Konjunkturerwartung leicht gedämpft
Die Konjunkturerwartung der Verbraucher musste laut GfK-Konsumklimastudie im Februar Einbußen hinnehmen. Der Indikator sank um 7,1 Punkte auf minus 5,6 Punkte. Allerdings liegt er trotz dieses Rückgangs noch weit über dem Vorjahreswert von minus 27,9 Punkten.
Die Deutschen gelangen offensichtlich zu der Erkenntnis, dass die konjunkturelle Erholung in den nächsten Monaten wieder verhaltener verlaufen wird. Damit teilen die Verbraucher jedoch nicht die Sicht der Unternehmen. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag hat Mitte Februar die Wachstumserwartungen für dieses Jahr auf 2,3 Prozent nach oben korrigiert. Die Erwartungen der Wirtschaft liegen somit deutlich über der letzten Prognose der Bundesregierung, die bisher von 1,4 Prozent Wirtschaftswachstum im Jahr 2010 ausgeht. Dagegen waren sowohl die Finanzanalysten als auch die Unternehmen, deren Meinung sich im ZEW-Index sowie im ifo Geschäftsklima niederschlägt, zuletzt wieder etwas weniger optimistisch. Doch auch sie gehen mittlerweile von einer Erholung der Wirtschaft in diesem Jahr aus.
Konsumklima: leicht rückläufig
Vor allem die tendenziell verspätete Reaktion des Arbeitsmarkts auf die konjunkturelle Krise und die Diskussion über den griechischen Haushalt und die Effekte auf die gesamte EU führen derzeit zu einer leichten Eintrübung der Konsumstimmung. Dies verdeutlicht, dass dem privaten Verbrauch ein schwieriges Jahr bevorsteht. Die GfK geht davon aus, dass der Konsum keinen wesentlichen Beitrag zur wirtschaftlichen Erholung im Jahr 2010 leisten wird.
Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie "GfK-Konsumklima MAXX" und basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden.
Quelle: gfk.com, 03.02.2010