Psychologie 11.05.2016

Sein Leben als Meisterwerk gestalten



Sein Leben als Meisterwerk gestalten

Foto: © Andresr – Shutterstock.com

Es trat die Fee an die Wiege und prophezeite dem Kind ein langes, glückliches Leben – ein Wunsch, der sich ganz ohne Zutun des Beschenkten erfüllte. Im realen Leben laufen die Dinge etwas anders. Ein erfolgreiches, gelungenes Leben wird auch einem Zahntechniker heutzutage nicht mehr von der guten Fee in die Wiege gelegt, es will vielmehr erarbeitet sein. Viele dafür benötigte Gaben schlummern in uns. Doch ist es die Aufgabe eines jeden Einzelnen, diese zu wecken, weiterzuentwickeln und individuell einzusetzen.

Werden die persönlichen Kompetenzen ganz bewusst zur Gestaltung des eigenen Lebens eingesetzt – genauso wie man die fachlichen Fähigkeiten im Dentallabor einbringt – ist die Chance groß, dass dieses zu einem Meisterwerk wird. Sprechen wir von einem Meisterwerk, stellen sich schnell (Klang-)Bilder dazu ein: Michelangelos David, da Vinci’s Mona Lisa, Ravels Boléro oder Vivaldis Die vier Jahreszeiten. Da gibt es nichts mehr zu verbessern. Die Künstler haben etwas Einzigartiges erschaffen und dafür all ihr Können, all ihre Möglichkeiten eingesetzt. Ihre Visionen wurden in diesen unvergänglichen Meisterwerken Realität.

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen

Das Wort Meisterwerk sagt es schon aus: Es handelt sich nicht um eines Anfängers Versuch. Ein langer Prozess des Lernens und Experimentierens, des Entwickelns und  Verbesserns ging voraus. Viele Erfahrungen mussten gesammelt werden, bis eine lange Arbeitsphase des Künstlers mit einem Meisterwerk zur Vollendung gelangte. Nicht anders verhält es sich mit unserem Leben. Je nach Voraussetzungen und Umfeld, wird jede persönliche Karriere in der Zahntechnik von Anfang an von höchst unterschiedlichen Faktoren geprägt und auch verschieden verlaufen. Doch liegt es an uns, ob uns dies genügt, wir womöglich resigniert auf der Stelle treten oder ob wir uns aktiv in unsere Zukunft einbringen. Indem wir Ziele formulieren und versuchen, Visionen zu verwirklichen, können wir unser Leben – privat wie beruflich – nach unseren Vorstellungen gestalten. Dafür müssen wir zunächst unsere Talente erkennen, weiterentwickeln und vervollkommnen. Ohne Übung geht das nicht. Auch eine gewisse Disziplin wird vonnöten sein. Zu sehr liegt es in der menschlichen Natur, sich lieber zufrieden zurückzulehnen als immer wieder nach Neuem Ausschau zu halten und seinen Horizont zu erweitern – was unter Umständen mit Mühsal verbunden ist. Eine Mühsal, die kein herausragender Künstler je gescheut hat!

Sein Meisterwerk leben

Meisterwerke in der Kunst sind nicht zuletzt deshalb so einmalig, weil sie in einer ganz besonderen Beziehung zu ihrem Erschaffer stehen. Diese schufen ihre Werke ja nicht einfach so nebenbei, sondern sie verfolgten ein ganz besonderes Ziel und setzten dafür zur Verfügung stehende Mittel auch ganz gezielt ein. Erst das Crescendo macht Ravels Tanz mit seiner sich ständig wiederholenden Melodie zu dem berühmten „Boléro“. Jede Profession verfügt über ihre eigenen Werkzeuge. Was für den Komponisten das Notenpapier, für den Maler Leinwand und Pinsel darstellen, ist für den Zahntechniker z. B. der virtuose Umgang mit Materialien ebenso wie mit Zahnärzten sowie Patienten und deren Bedürfnissen. Um diese zu erkennen und zu befriedigen, benötigt er ebenso Leidenschaft wie ein Künstler. Hat er diese nicht oder macht er keinen Gebrauch davon, wird er allenfalls mittelmäßige Erfolge erzielen. Mancher mag damit zufrieden sein. Eine persönliche Weiterentwicklung jedoch wird nur sehr unwahrscheinlich damit einhergehen. Die eigenen Kompetenzen systematisch einzusetzen, ist ein hervorragendes Gestaltungsmittel – nicht nur für bestimmte Etappen im Beruf, sondern genauso für das gesamte Lebensumfeld. Das persönliche Wachsen wird davon entscheidend beeinflusst.

Gut Ding will Weile haben

Ein weiterer Faktor liegt in der Zeit. Nicht alles wird im ersten Anlauf gelingen. Doch die Ressource Zeit gibt uns die Möglichkeit, Dinge zu wiederholen, im zweiten Anlauf vielleicht besser zu machen oder manchmal ganz einfach laufen zu lassen. Das bedeutet keineswegs, etwas einfach los und sich selbst zu überlassen, weil man es womöglich leid ist. Etwas laufen lassen, kann auch heißen, dass man beobachtet, wie es sich ohne Zutun entwickelt, um dann am entscheidenden Punkt einzugreifen oder das Ergebnis zu akzeptieren. Denn bei aller geforderten Eigen-
initiative wäre es vermessen zu denken, alles läge in der eigenen Hand. Zuviel Aktivität kann zu Hektik und Unruhe führen, die vom eigentlichen Ziel ablenken. Eine Phase intensiver Betriebsamkeit im Dentallabor wie im privaten Umfeld darf getrost auch einmal etwas langsamer ausklingen. In der Kunst sind Ruhe und Bewegung, Spannung und Entspannung Stilmittel. Liegen die Gegensätze im Gleichgewicht, wirkt das Ergebnis wohlausgewogen, lebendig und ausdrucksstark, so wie der David von Michelangelo.

Motivation von innen und außen

Ein Meisterwerk zu kreieren oder das eigene Leben zu einem Meisterwerk zu machen, beides ist kein einfaches Unterfangen – weder für Künstler noch für Lebenskünstler. Zeitgenössische Bildende Künstler verkommen leicht zum Bittsteller, weil ihre Arbeit nicht die nötige Anerkennung erfährt. Ein Schicksal, das auch viele Zahntechniker nur zu gut kennen, deren Lorbeeren für den erbrachten handwerklichen Erfolg oft die Zahnärzte ernten. Kommen Zweifel auf, ob es noch der richtige Weg ist und ob das Meisterwerk überhaupt vollbracht werden kann, sollte man sich auf sein ursprüngliches „Warum“ besinnen. Jeder hatte am Anfang seiner Berufslaufbahn einmal einen Grund, den Beruf des Zahntechnikers zu ergreifen. Wer sich seinen Sinn, sein „Warum“ wieder bewusst macht, findet auch die Energie, das Meisterwerk zu vollenden. Die Teilnahme an einem Persönlichkeitstraining ist dabei für viele ein guter Anstoß, wie auch für den vielfach ausgezeichneten Salemer Künstler und Maestro d’Arte Georg Cornelius Freundorfner. Er beschränkt sich nicht darauf, Skulpturen zu schaffen, sondern diese auch über seine Galerie aktiv dem Publikum zugänglich zu machen, um so sein Leben http://www.studiobyblos.com/frgr/ zu einem Meisterwerk zu gestalten. „Die geballte Motivation, die Auswirkungen der fabelhaften Energieströme beim Seminar von Marc M. Galal sind für mich ein Ausdruck höchster Kultur. Ich bin kein Bittsteller mehr. Ich fühle mich aktuell als Anbieter gehobener Qualitäten“, so der Kunsttherapeut und „Botschafter der Kultur in der Welt“, Georg Cornelius Freundorfner. Sein Leben zu einem Meisterwerk machen, heißt es zu verstehen, zu gestalten und mit Sinn zu erfüllen. Dann ist es mehr als die Aneinanderreihung von Tagen und Jahren.

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