Statements 14.02.2014

Implantate: Innovation aus der Praxis für unsere Patienten



Implantate: Innovation aus der Praxis für unsere Patienten

Foto: © Sven Bähren - Fotolia.com

Im Statement äußert sich Dr. Klaus Bartling, Präsident der Zahnärztekammer Westfalen-Lippe, dazu, welche Vorteile moderne Implantate für die Patienten haben. Der Weg hin zu festsitzendem Zahnersatz bedeutet Lebensqualität. Innovationen in und aus der Praxis haben diesen bereitet.

Die heutige moderne Zahnheilkunde bietet unseren Patienten ein denkbar breites Angebot adäquater Behandlungsalternativen. Auch in fachlich schwierigen Fällen ist eine nachhaltige und dabei qualitativ hochwertige Versorgung möglich. Ein Beispiel hierfür ist etwa die prothetische Versorgung unter Einsatz von Implantaten.

Während Zahnverlust früher gleichsam schicksalhaft in Totalprothetik mündete, lässt sich heute dieser Zustand oftmals bis ins hohe Alter hinauszögern oder gar vermeiden. Dabei wird leicht vergessen, dass in den Anfangsjahren der zahnärztlichen Implantologie (ca. 1969) in Deutschland zunächst von einigen wenigen niedergelassenen Zahnärzten Implantate auch gegen jahrelange Widerstände und Vorbehalte von Universitätskliniken eingesetzt wurden. Dies zeigt eindrucksvoll die Innovationskraft der niedergelassenen Zahnärztinnen und Zahnärzte zum Wohle unserer Patienten. Mit Implantaten lassen sich festsitzende Versorgungen realisieren, die von der Beiß-, Kau- und Sprachfunktion sowie vom Tragekomfort nahe an den Zustand mit natürlichen Zähnen heranreichen. Herausnehmbarer Zahnersatz oder kombiniert festsitzend-herausnehmbarer Zahnersatz lässt sich in bestimmten Fällen nur mit Implantaten so verankern, dass sich für den Patienten eine Lösung ergibt, mit der er rundum zurechtkommen kann.

Die medizinische Indikation für Implantate hat sich mit dem stetigen Zuwachs an zahnärztlichem Wissen und Können, begleitet durch innovative technologische Entwicklungen der Industrie und der Zahntechnik, kontinuierlich ausgeweitet. Heute werden Anwendungen beschrieben, die noch vor nicht allzu langer Zeit für unmöglich gehalten wurden. Dennoch gibt es auch für den Einsatz von Implantaten natürliche Grenzen. Diese können sich beispielsweise aus allgemeinmedizinischen Gründen, die der Patient mit in die Praxis bringt, ergeben. So sind etwa bekannte Risiken für Komplikationen konsumierende und/oder systemische Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen, immunsuppressive Medikation, ein schlecht eingestellter Diabetes mellitus, Osteoporose, Bisphosphonattherapie sowie Nikotin-/Alkoholabusus. Zu den lokalen Risikofaktoren zählen unter anderem Bruxismus und eine schlechte Mundhygiene. Der Patientenwunsch ersetzt nicht die Indikation. Wer sich als Zahnarzt dieser fachlichen Herausforderung stellen möchte, findet vielfältige seriöse Angebote, sein Wissen und Können zu vertiefen oder zu erweitern. Dazu gehören auch die der Akademien und Fortbildungsinstitute der Zahnärztekammern. Die Dentalindustrie bietet die verschiedenartigsten Implantattypen für alle Einsatzarten und Versorgungssituationen. Ergänzend dazu liefert das Zahntechniker-Handwerk hochwertige technologische Lösungen, die auch höchste Ansprüche zufriedenstellen können.

Nicht zuletzt trägt auch die Wissenschaft das ihre dazu bei, z.B. mit der Entwicklung von Leitlinien, verlässliche Behandlungskorridore zu formulieren, die eine fachlich abgesicherte Orientierung bieten. Damit steht zu erwarten, dass die Erfolgsgeschichte der zahnärztlichen Implantologie auch in Zukunft fortgeschrieben wird.

Mehr News aus Statements

ePaper