Branchenmeldungen 16.04.2015
Bruxismus: Neues Gadget sendet automatisch Daten an den Zahnarzt
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Zähneknirschen ist eine Volkskrankheit. In Deutschland geht man von mindestens 30 Prozent der Bevölkerung aus, bei denen Zähne und Seele eng miteinander verknüpft sind. Auslöser für das nächtliche Zähnemahlen sind meist Sorgen und Stress. Die pfiffige Erfindung eines irischen Forscher-Trios, eine Mundschiene namens SmartSplint, soll nun Hilfestellung in der Bruxismus-Therapie geben.
Zähneknirschen läuft meist unbewusst ab, bei den meisten Deutschen vorwiegend im Schlaf. Bei dieser Art der seelischen Stressbewältigung können mitunter Kräfte von bis zu 100 kg auf die Zähne einwirken. Bei Betroffenen führt Bruxismus auf Dauer und unbehandelt zu schweren Schäden an Zahnsubstanz und Zahnhalteapparat, welche neben Kopf- und Kieferschmerzen auch Tinnitus nach sich ziehen können.
Irische Forscher haben nun für Bruxer eine smarte Mundschiene entwickelt, die kontinuierlich Knirscher-Daten registriert. Winzige Sensoren erfassen dabei die nächtlichen „Schleif-Aktivitäten“ im Mund und senden diese an den Zahnarzt und die dazugehörige App. Auf diesem Wege soll neben einer besseren und gezielteren Therapie ein frühzeitiges Einschreiten bei Betroffenen ermöglicht werden. Wie lange ein Patient diese neuartige Schiene tragen muss, hängt jeweils von der Schwere des Knirschens ab. Der Mundschutz wird unter dem Namen SmartSplint vermarktet. Wann genau dieses neue Gadget für Zahnarzt und Patienten gleichermaßen verfügbar ist, steht noch nicht genau fest.