Branchenmeldungen 31.10.2025
BZÄK-Bundesversammlung 2025 wählt Dr. Romy Ermler zur neuen Präsidentin
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Warken signalisiert Gehör und Unterstützung
Dabei machte Warken, schon allein durch die Tatsache, dass sie im Gegensatz zu ihrem Vorgänger, Prof. Karl Lauterbach, der BZÄK-Einladung gefolgt war, deutlich, dass sie die drängenden Themen der Zahnärzteschaft durchaus hört und sieht – Stichwort Bürokratieabbau -, diese unterstützen möchte und dankbar ist für die einzigartige Präventionsarbeit der Zahnärzte.
Thema GOZ fehlt jedoch bei Warken
Worauf sie in ihrer Rede jedoch nicht einging, und wonach auch niemand im Saal sie fragte, war der größte Painpoint der Zahnärzteschaft, die veraltete GOZ. Wie es später der Präsident der Landeszahnärztekammer Berlin, Dr. Heegewaldt, enttäuscht festhält: „Warken kam, sprach und ging, ohne dass wir die Möglichkeit ergriffen haben, sie auf die Misere GOZ anzusprechen. Das ist eine verpasste Chance!“ Warkens Ansprache folgte ein aufgezeichnetes Grußwort von Staatssekretärin für Gesundheit und Pflege Berlin, Ellen Haußdörfer.
Jahresbericht der BZÄK 2024-25 und zentrale Themen der Zahnärzteschaft
Desweiteren stellte Prof. Benz den Jahresbericht der BZÄK 2024-25 und damit die Kernthemen, Herausforderungen und Errungenschaften der BZÄK-Arbeit des vergangenen Jahres vor. Zudem sprachen die Vizepräsidenten der BZÄK, Konstantin von Laffert und Dr. Romy Ermler, zu einer Vielzahl an Inhalten, die die Zahnärzteschaft bewegt: vom Bürokratiewahnsinn, ZFA-Mangel, iMVZ, ePA und einem verzerrten Qualitätsmanagement (leidiges Stichwort Zwei-Tücher-Wischdesinfektion) über Praxispreise im Stadt-Land-Gefälle und Niederlassungsgebaren junger Zahnärzte bis hin zum drängendsten Thema dieser Versammlung, dem Paragraph 2 der GOZ (die Möglichkeit abweichender Honorarabrechnung) und die dringend notwendige Punktwerterhöhung. „Wobei“, so Dr. Ermler, „eine Novellierung kein Duplikat der GOÄ sein darf, denn: Wir sind, ganz klar, ein eigenständiger Berufsstand.“
Kein Jammern, sondern Dranbleiben an Agenda und Themen
Auch die anschließenden regen Diskussionsbeiträge und Reaktionen der Delegierten auf den BZÄK-Jahresbericht und die Reden von Warken, von Laffert und Ermler, zeigten, dass sich die Zahnärzteschaft streng ermahnt, nicht in einen Jammermodus zu verfallen, sondern vielmehr dazu aufruft, sich zu wehren und mutig zu sein und dabei für Regularien und eine GOZ einzustehen, die, so KZBV-Vorsitzender Martin Hengens, „zu uns passen“. Dazu gehört auch, der Politik weiter die Ansichten und Anliegen der Zahnärzteschaft zu spiegeln und auf Lösungen zu drängen – und zwar selbstbewusst und mit einer klaren Agenda, nicht zuletzt aufgrund der zahlreichen Präventionserfolge wie es die DMS 6 zeigt.
©BZÄK/Tobias Koch
Neuer BZÄK-Vorstand: Dr. Romy Ermler kommt an die Spitze
Ebenfalls am heutigen Freitag ging eine Vorstands-Legislaturperiode zuende und es wurde ein neuer Geschäftsführender BZÄK-Vorstand ausgerufen. Dabei wurde die ehemalige Vizepräsidentin und Potsdamer Zahnärztin Dr. Romy Ermler mit klarer Mehrheit zur neuen Präsidentin gewählt. Zum 1.Vizepräsidenten wurde Dr. Ralf Hausweiler ernannt. Dr. Hausweiler ist Zahnarzt in Düsseldorf und derzeit Präsident der Zahnärztekammer Nordrhein. Zudem neu im Amt ist Dr. Doris Seiz als 2.Vizepräsidentin im Bundesvorstand. Sie ist Zahnärztin im hessischen Kelsterbach und aktuell Präsidentin der Landeszahnärztekammer Hessen.
Am morgigen Samstag geht die Bundesversammlung weiter.
 
                             
                                         
                                                                     
                                 
                                 
                                 
                         
                         
                         
                         
                        