Branchenmeldungen 02.05.2022
CAMLOG setzt auf digitale Konzeptlösungen
Die Digitalisierung in der Zahnmedizin ist schon lange kein Modetrend mehr. Sie bietet wichtige Lösungen, um Therapiekonzepte effizient und zum Wohle der Patienten zu realisieren. Die Integration der digitalen Prozesskette vereinfacht dank bildgebender Verfahren nicht nur die Patientenaufklärung, sondern auch die Kommunikation im Planungsprozess und ermöglicht vorhersagbare und präzisere Ergebnisse. Mit innovativen Implantatdesigns, die Sofortversorgungskonzepte unterstützen, und der Marke DEDICAM hat sich CAMLOG zum Servicepartner ganzheitlicher digitaler Konzeptlösungen entwickelt.
PROGRESSIVE-LINE Implantate – auf den digitalen Work‑Flow abgestimmt
Technische Fortschritte und unterschiedliche Digitalisierungsoptionen steigern die Akzeptanz von Ärzten und Patienten in Bezug auf Therapiekonzepte. Für das behandelnde Team gilt es, moderne Therapiekonzepte mit digitalen Lösungen sinnvoll in den Praxisablauf zu integrieren. Für Anbieter digitaler Lösungen lautet die Prämisse: entsprechende innovative und effiziente Services und Produkte zu entwickeln.
Die jüngste CAMLOG Implantatlinie, die CAMLOG ® und CONELOG ® PROGRESSIVE-LINE Implantate, die mit ihren Design-Features moderne Behandlungskonzepte wie die Sofortimplantation und Sofortversorgung erlauben, sind auf den digitalen Work‑Flow abgestimmt. Damit sind digitale Implantatlösungen aus der DVT-Bildgebung über den Oralscanner, die Implantatplanung und der Guided Surgery bis hin zur prä- oder postchirurgischen Prothetik möglich. Mit dem eigens für die PROGRESSIVE-LINE entwickelten Guide System ist die korrekte dreidimensionale Insertion des Implantats in ein exakt aufbereitetes Implantatbett möglich. Die Vorteile der Guided Surgery sind die Minimierung des OP-Traumas, die Reduzierung von Augmentationen sowie die nach prothetisch-ästhetischen Kriterien durchgeführte Implantatpositionierung.
Das Guide System für PROGRESSIVE-LINE basiert auf der im Markt etablierten Guide Lösung der SCREW-LINE Implantate, dessen Genauigkeit in Studien belegt ist.1 Das PROGRESSIVE-LINE Guide System wurde durch Mehrpatientenbohrer und neue, auf die Außenkonfiguration der Implantate abgestimmte Führungshülsen aktualisiert. Das PROGRESSIVE-LINE Implantat spielt seine Stärken vor allem im weichen Knochen aus – ohne zusätzliche Behandlungsschritte, wie die Anwendung von Osteotomen, mit denen das Bohrprotokoll flexibel auf die jeweilige klinische Situation angepasst werden kann. In Abhängigkeit der vorliegenden Knochenqualität wird die Entscheidung für das jeweilige Protokoll getroffen. So kann bei vorwiegend spongiösem Knochen intraoperativ das Implantatbett unterdimensioniert aufbereitet werden, um die für Sofortversorgungsprotokolle erforderliche Primärstabilität vorhersagbar zu erreichen. Diese Option besteht auch bei der Guided Surgery mit der vorliegenden Bohrschablone bei den gängigen Implantatdurchmessern 3,8 und 4,3 mm.
Bohrschablonen für die geführte Implantatchirurgie
Die Mehrheit der aktuell gefertigten Bohrschablonen wird auf Basis von DVT- oder CT-Datensätzen mit einem Implantatplanungssystem designt. Die Fertigung erfolgt entweder manuell oder digital im Labor oder durch einen Servicepartner im 3D-Printverfahren. Diese Schablonen sind auch ohne Modellherstellung über einen additiven Herstellungsprozess präzise realisierbar. Sollte in Praxis oder Labor die Infrastruktur für die CAD/CAM-Fertigung nicht vorhanden sein, ist die Kooperation mit dem DEDICAM Implantat-Planungsservice eine sehr gute Alternative – nicht nur zur Implantatplanung und Schablonenherstellung, sondern auch zur zeitgleichen Fertigung des Gingivaformers oder des Abutments beziehungsweise der Suprastruktur für eine präoperativ erstellte temporäre Sofortversorgung im Sinne des Backward Plannings.
Die Weichgewebeausformung mit individuellen PEEK Gingivaformern
Die Implantat-Abutment-Schnittstelle steht bei CAMLOG seit Anbeginn im Fokus. Die ausgezeichnete Performance der CAMLOG ® und CONELOG ® Implantatverbindungen ist in vielen klinischen Studien2 belegt. Diese zeigen, dass die Fertigungsqualität und die tiefen Implantat-Abutment-Verbindungen sowohl der konischen als auch der Tube-in-Tube-Konfiguration mit den bewährten drei Nocken, geringere Mikrobewegungen gegenüber anderen Implantatsystemen aufweisen. Diese Präzision wirkt sich maßgeblich auf den Erhalt der periimplantären Gewebestrukturen aus. Gepaart mit den Möglichkeiten des Platform Switchings trägt dies zum langzeitstabilen Erfolg der Implantate und der periimplantären Weichgewebe bei. 3,4
In der Implantattherapie kommt der Stabilität des periimplantären Weichgewebes in Bezug auf die Höhe und vertikale Breite eine immer stärkere Bedeutung zu. Im Bestreben, eine drei Millimeter dicke, stabile Mukosa zu erzielen, werden unterschiedliche Verfahren angewendet. Neben der Verdickung der Weichgewebe mit beispielsweise einem Bindegewebetransplantat oder einer azellulären dermalen Gewebematrix (NovoMatrix, BioHorizons Camlog) werden fallabhängig Gingivaformer oder temporäre Sofortversorgungen im Laufe der Einheilung immer wieder modiziert, um das periimplantäre Weichgewebe anatomisch auszuformen.
Seit März 2022 bietet CAMLOG über DEDICAM rotationsgesicherte PEEK Gingivaformer mit einem patientenspezifischen Emergenzprofil an. Sie können prächirurgisch aus einem Datensatz zum Zeitpunkt der digitalen Implantatplanung generiert werden und liegen zur OP für ein Sofortversorgungskonzept schon vor, oder sie werden sofort nach dem Setzen der Implantate mittels eines Intraoralscans in das Labor übertragen und designt. Der Work‑Flow lässt sich flexibel an den Therapieverlauf anpassen, mit dem Ziel, eine stabile individuell ausgeformte Weichgewebemanschette zu erhalten. Zusätzlich kann ein Abformpfosten aus ein und demselben Datensatz wie der Gingivaformer erzeugt werden. Er verhindert bei Anwendung das Kollabieren der Mukosa und transferiert das ausgeformte Weichgewebeprofil für die Herstellung eines formkongruenten Abutments auf das Meistermodell. Er ist ein hilfreiches Produkt, das die Kommunikation und den Ablauf zwischen Chirurgen, Überweiser und Labor vereinfacht. Die Anwendung der individuellen Gingivaformer und Abformpfosten ist zeit- und kosteneffizient und die logische Konsequenz für einen perfekt abgestimmten Work‑flow
Ein Auftragsportal für alle Fälle: der DEDICAM eService
CAMLOG versteht unter digitaler Zahnheilkunde eine maximale Integration aller digitalen Prozessschritte zur dentalen Rehabilitation. Mit dem DEDICAM eService hat CAMLOG ein umfassendes Portal entwickelt, über das sämtliche DEDICAM Fälle konfiguriert und in Auftrag gegeben werden können. Mit nur einem Login haben Zahnärzte und Zahntechniker Zugriff auf das komplette Produkt- und Leistungsportfolio von DEDICAM: neben der Fertigungsdienstleistung jetzt auch für den Scan & Design Service und Implantat-Planungsservice. Die Auftragsanlage funktioniert schnell und einfach. Dazu wird die Versorgungsart ausgewählt und der Auftrag mit seinen spezifischen Parametern konfiguriert. Durch die Integration in den CAMLOG eShop sind Bestell- und Rechnungsübersichten, Profileinstellungen und das umfangreiche Media Center verfügbar. Es ist nun nicht mehr notwendig, mehrere Portale gleichzeitig zu bedienen – Kunden können auf alle Funktionen direkt im eShop und eService zugreifen.
Effizienzsteigerung durch digitales Backward Planning
Für CAMLOG gilt vor allem eines: Kunden partnerschaftlich und fair zu begegnen und ihnen den Praxisalltag mithilfe von Service-Leistungen und innovativen Produkten zu erleichtern. Dabei stehen vereinfachte Arbeitsprozesse, die die Effizienz für Anwender und den Komfort für Patienten steigern können, im Fokus. In der Zusammenarbeit mit DEDICAM sind für Kunden ganzheitliche digitale Konzepte realisierbar, und das nahezu unabhängig von der verfügbaren Infrastruktur in Praxis und Labor. Aus der direkten Kommunikation des interdisziplinären Teams im Planungsprozess resultieren vorhersagbare Ergebnisse. Das Backward Planning ist, neben weiteren Vorteilen, ein Paradebeispiel für das große Potenzial eines digitalen Work‑flows. Es ermöglicht dem Therapieteam, die Arbeitsschritte so zu planen, dass Patienten durch bildgebende Verfahren das Ergebnis begutachten können, noch bevor der Chirurg ein Instrument in die Hand nimmt. Eine vorausschauende Planung kann nicht nur das Fehlerrisiko minimieren, auch Sofortversorgungskonzepte können vorhersagbar umgesetzt werden. Ebenso können Arbeitsschritte zusammengelegt werden, was die Anzahl der Behandlungssitzungen reduziert.
Dieser Artikel ist im Implantologie Journal 5/22 erschienen.
Quelle: CAMLOG