Branchenmeldungen 31.10.2013

Darlehen für Zahnersatz & Co. bei den Deutschen gefragt

Darlehen für Zahnersatz & Co. bei den Deutschen gefragt

Foto: © Sabine Naumann – Fotolia.com

64 Prozent der Deutschen ziehen die Aufnahme eines Kredits in Betracht, um medizinische Leistungen zu finanzieren. Vor allem für Zahnersatz (49 Prozent), Prothesen (33 Prozent) und Hörgeräte (28 Prozent) würden die Bundesbürger auf fremde Finanzmittel zurückgreifen. Das zeigt die aktuelle IPSOS-Studie „Verbraucherindex Herbst 2013“ der CreditPlus Bank.

Patienten zahlen teure ärztliche Leistungen häufig ganz oder zum Teil aus eigener Tasche. Nicht alle aus ihrer Sicht notwendigen Behandlungen werden von den Krankenkassen getragen. Wenn sich aber schon eine einzelne Zahnarztrechnung auf mehrere hundert Euro beläuft, geraten viele Bürger an die Grenzen ihrer finanziellen Möglichkeiten.

Deshalb ist gerade bei jungen Verbrauchern und solchen mit eher kleinerem Einkommen die Bereitschaft, einen Kredit für medizinische Leistungen aufzunehmen, sehr hoch: 71 Prozent der 14- bis 21-Jährigen ziehen eine Finanzierung in Betracht, das sind sieben Prozentpunkte mehr als im Bundesdurchschnitt. Bei Personen mit einem Haushaltsnettoeinkommen zwischen 1.500 und 2.499 Euro ist die Kreditaufnahmebereitschaft mit 75 Prozent ähnlich hoch. Bei älteren Bürgern ab 55 Jahren liegt die Kreditbereitschaft nur bei 58 Prozent, ebenso wie bei Gutverdienern mit einem Nettoeinkommen von mehr als 3.500 Euro.

Gesundheit wichtiger als Materielles

Die Studienergebnisse zeigen: Gesundheit ist des Menschen höchstes Gut. Denn der Verbraucherindex ermittelte auch, wie hoch die Bereitschaft der Deutschen ist, teure Konsumgüter per Darlehen zu finanzieren. Von allen Befragten, die in den nächsten drei Monaten größere Anschaffungen wie Möbel, Elektrogeräte oder Autos planen, können sich nur 15 Prozent vorstellen, diese auf Kredit zu kaufen.

Geld fehlt auch für auch Augenlaser-OPs

Ein Darlehen kommt für viele Deutsche vor allem dann in Frage, wenn es um den Erhalt körperlicher Fähigkeiten geht. Jeder zweite Deutsche wäre bereit, sich für Zahnersatz wie Kronen, Brücken oder Implantate zu verschulden. Für die Finanzierung von Prothesen zieht ein Drittel dies in Erwägung, bei Hörgeräten sind es 28 Prozent. 22 Prozent der Befragten können sich außerdem vorstellen, per Kredit eine Augenlaser-Operation zu finanzieren.

Wenn es hingegen um seelische Aspekte oder Lebenshilfe geht, sinkt die Kreditbereitschaft. Nur 17 Prozent der Befragten würden ein Darlehen für eine Psychotherapie aufnehmen, 16 Prozent für eine Kur und 15 Prozent für eine Haushaltshilfe. Kreditfinanzierte Schönheits-OPs kommen nur für vier Prozent der Deutschen in Frage.

Im Ost-West-Vergleich zeigt sich, dass die Ostdeutschen bei der Finanzierung gesundheitlicher Leistungen eher zurückhaltend sind. 38 Prozent schließen kategorisch aus, dafür fremde Finanzmittel in Anspruch zu nehmen. Das sind sechs Prozentpunkte mehr als im Westen. Bei Konsumgütern ist es anders herum: 22 Prozent der Ostdeutschen sind offen für eine Kreditfinanzierung von Möbeln, Elektronik, Autos & Co. – die Westdeutschen liegen acht Prozentpunkte dahinter.

Quelle: ots

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