Branchenmeldungen 16.04.2024

Digitales Know-how-Update bei der DDT 2024



Digitales Know-how-Update bei der DDT 2024

Foto: OEMUS MEDIA AG

Am 12. und 13. April luden das dentale Fortbildungszentrum Hagen und die OEMUS MEDIA AG Zahnärzte und Zahntechniker zum 16. Innovationskongress Digitale Dentale Technologien in das Kongresszentrum Dortmund ein. Das Fokusthema „Die digitale Transformation bewusst gestalten“ gab den Teilnehmenden ausgiebig Gelegenheit, sich mit den Auswirkungen von künstlicher Intelligenz (KI) auf dentale Arbeitsprozesse auseinanderzusetzen sowie frischen Input für den eigenen digitalen Workflow in Labor bzw. Praxis zu erhalten.

Den Auftakt zur Veranstaltung lieferten am Freitag jeweils sieben parallel laufende anwenderorientierte Workshops, die von den namhaften Dentalherstellern Amann Girrbach, Align Technology, DENTAURUM, Dentsply Sirona, Kulzer, Schütz Dental und primotec realisiert wurden.

Umfassendes Programm am Samstag

Unter der wissenschaftlichen Leitung von ZTM Jürgen Sieger/Herdecke und Prof. Dr. Dr. Andree Piwowarczyk/Witten ging die Fortbildung mit neun Vorträgen hochkarätiger Referenten am Samstag weiter.

Zum Auftakt regte Zahntechniker Steffen Schumacher/Neumünster, Leiter der Landesberufsfachschule für Zahntechnik in Neumünster, mit den Fragen aus seinem gleichnamigen Vortragstitel „Analog oder digital – Mensch oder Technik? Haben wir noch eine Wahl über unsere Zukunft?“ die Teilnehmenden zur Auseinandersetzung mit der Nachwuchsthematik im Handwerk an. Er appellierte für mehr Weitsicht in den Laboren, da nur bei entsprechender Motivation die Abbrecherquote während der Zahntechnik-Ausbildung gesenkt werden kann. Seiner Auffassung nach kann nur wer analog denkt, auch digital arbeiten – daher richtete er zum Abschluss seines mitreißenden Vortrags noch eine wichtige Bitte an das Auditorium: Tun Sie, was Sie lieben!

Vor digitalen Fallen bei komplexen Versorgungen warnte im Anschluss ZTM Wolfgang Bade/Schwerin, der aus seinem Familienbetrieb ein konkretes Fallbeispiel mitgebracht hatte, das analog begonnen und digital fertiggestellt wurde. Ob Modell- und Facialanalyse, die Planung der Zahn- und Höckerpositionen bis hin zur Bedeutung der Frage, ob Latero-Retrusion oder Latero-Protrusion bei der Eckzahnführung – der Vortrag lieferte Tipps und Tricks zur Vermeidung typischer digitaler Stolperfallen aus erster Hand.

Zahntechnikerin und 3Shape-Trainerin Michaela von Keutz/Essen sprach in ihrem Vortrag „Die Totalprothese aus einem Stück“ über das Ivotion Denture System und verdeutlichte dessen Vielseitigkeit in der Indikation. Ihre Prognose: Wer vor ihrem Vortrag noch keine Totalprothese gefräst hat, wird es im Anschluss tun. Zugleich betonte sie die Bedeutung der Okklusionsebene, die „Lebensader der Totalprothetik“, als Schlüssel zum Erfolg bei jedem Workflow.

ZT Julius Lorbiecki/Gauting widmete sich der digitalen Modellposition und deren Doppelrolle als Fluch und Segen zugleich. Dabei beleuchtete er die digitale Modellmontage für den 3D-Druck von der räumlichen Zuordnung bis hin zum druckfertigen Modell anhand von AxioSnapMount der Firma SAM Präzisionstechnik.

Im Anschluss verdeutlichte Zahntechniker Matthias Zimmerer/Erbendorf, seines Zeichens der weltweit erste ICTP der exocad GmbH sowie seit 2020 Referent und Kursleiter für Schütz Dental, unter dem Titel „Let’s smile“, dass die einzigartige Integration in Smile Creator RT 3.2. DentalCAD den Nutzern die Machbarkeit von prothetischen Projekten schon in der Planungsphase zeigt. Zudem lassen sich über WEBview Daten mit dem Zahnarzt teilen, ohne die Notwendigkeit der Installation einer zusätzlichen Software, was beiden Seiten wertvolle Zeit spart.

Michael Göllnitz/Kelkheim, Geschäftsführer von Amann Girrbach, wagte unter dem Titel „Dentistry Unified“ einen Rückblick auf die Veränderungen des Dentalmarkts, um im Anschluss einen Blick in die Zukunft zu werfen. Dabei erläuterte er die zunehmende Komplexität der Prozesskette sowie die steigende Materialvielfalt, die die Rolle der zahntechnischen Labore maßgeblich verändern. Die Digitalisierung ermöglicht mehr Effizienz, bedarf aber entsprechendem Wissen, das konsequent up to date gehalten werden muss.

Anschließend wurden nicht nur die prüfungsbesten Gesellen der Zahntechnik vom Obermeister der Zahntechniker-Innung Arnsberg, ZTM Norbert Neuhaus, geehrt, sondern gleichzeitig dem langjährigen wissenschaftlichen Leiter der DDT, ZTM Jürgen Sieger, für sein fortwährendes Engagement gedankt.

Nach der Mittagspause, in der die Teilnehmenden ausgiebig Gelegenheit hatten, die Industrieausstellung zu besuchen, folgte der Beitrag von ZTM Bernhard Egger/Füssen, der unter dem Motto „Function follows form – Computergestützte Simulation und digitales Design“ mithilfe einiger Patientenbeispiele zeigte, welchen Einfluss die Kaukraft auf Okklusalkontakte hat. Außerdem beleuchtete er die bereits bestehende Implementierung von KI-Tools, wie beispielsweise bei der Zahnscan-Analyse, der Zahnform-Generierung sowie der Simulation und Animation von Behandlungsergebnissen.

Der sich anschließende Vortrag von Dr. Ingo Baresel/Cadolzburg nahm die Zuhörer mit auf eine Reise von der digitalen Abformung hin zur digitalen Diagnostik und zeigte auf, wie KI die Einsatzmöglichkeiten von Intraoralscannern ändert. Anschaulich verdeutlichte er die Grenzen und Risiken von künstlicher Intelligenz, die immer nur so gut sein kann, wie sie zuvor trainiert wurde.

Und auch der letzte Beitrag der diesjährigen Digitalen Dentalen Technologien widmete sich dem aktuellen Trendthema: Dr. Michael Nolting/Wolfsburg sprach zum Thema „Künstliche Intelligenz – Chance oder Schreckgespenst?“ und wusste die Teilnehmenden mitzureißen.

Der Hauptkongress wurde im Anschluss mit einem interessanten und anregenden Expertentalk beendet.

Die Veranstaltung wurde an beiden Tagen von einer umfangreichen Industrieausstellung begleitet, in der sich die Teilnehmer detailliert über Neuheiten und Innovationen informieren konnten.

Pünktlich zur Veranstaltung ist das aktualisierte Jahrbuch Digitale Dentale Technologien in einer umfassend überarbeiteten Neuauflage erschienen. Alle Teilnehmer erhielten ein kostenfreies Exemplar dieses hochwertigen Kompendiums.

Save the date: Die 17. Auflage des Innovationskongresses Digitale Dentale Technologien findet am 23. und 24. Mai 2025 wieder in Dortmund statt.

Information:

OEMUS MEDIA AG
Holbeinstraße 29
04229 Leipzig
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Tel.: +49 341 48474-308
Fax: +49 341 48474-290
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