Branchenmeldungen 10.04.2017

Zahnverlust: Drogenabhängige haben 3,5 Zähne weniger



Zahnverlust: Drogenabhängige haben 3,5 Zähne weniger

Foto: Style-o-Mat – stock.adobe.com

Studie untersucht Drogenkonsum und die Auswirkungen auf die Mundgesundheit.

Im Durchschnitt haben Drogenabhängige etwa 3,5 Zähne weniger, ein erhöhtes Karies- sowie Zahnverlustrisiko und neigen eher zu parodontalen Erkrankungen. So die Ergebnisse einer groß angelegten Metaanalyse der University of Queensland.

Diesen Schlussfolgerungen zugrunde liegt eine Auswertung 28 internationaler Studien sowie eine Analyse von 4.086 Patientendaten. Ausschlaggebend für den Verfall der Zähne und Mundgesundheit sei neben den Drogen wie Kokain, Crystal Meth oder Cannabis auch der schlechte Lebensstil der Drogenabhängigen, heißt es in der Veröffentlichung. Vernachlässigung der Zahnpflege, Heißhungerattacken und Mangelernährung, die der Drogenkonsum mit sich bringt, trugen zum schlechten Zahnstatus sowie Bruxismus, Mundtrockenheit und Zahnfleischproblemen bei.

Zahnärzte nehmen hier zukünftig eine tragende Rolle ein. So kann ein Zahnarzt die Spuren feststellen, die Drogen an den Zähnen hinterlassen, aufklären und vor den verheerenden Folgen des Drogenkonsums und den Risiken warnen. Voraussetzung sei jedoch die Kooperation auf Patientenseite. Daran scheitert es oftmals bereits im Vorfeld bei vielen Süchtigen.

Quelle: http://onlinelibrary.wiley.com/

A systematic review and meta-analysis of the association between poor oral health and substance abuse. DOI: 10.1111/add.13754

 

 

Mehr News aus Branchenmeldungen

ePaper