Branchenmeldungen 24.07.2014

Einen kriminellen Zahn zuviel ausgebissen

Einen kriminellen Zahn zuviel ausgebissen

Foto: © popyconcept - Fotolia.com

„... der Haifisch, der hat Zähne...“ – den Hals nicht voll genug bekommen hat wohl eine polizeibekannte Betrügerin (60), die mit ihrer kriminellen Masche gleich zwei große Nahrungsmittelunternehmen prellen wollte.

Doch der „Haifisch“ hat nun zurückgebissen – ein „Flüchtigkeitsfehler“ der Dame ließ die betrogenen Unternehmen aufmerksam werden. Was war geschehen?

Die Wattenscheiderin hatte sich per E-Mail zunächst an einen namhaften Hersteller von Tiefkühlkost, unter anderem von Fischstäbchen, gewandt. Dort gab sie an, dass sie beim Verzehr von eben solchen Stäbchen, auf einen Gegenstand gebissen hatte. Dadurch, so ging die Geschichte weiter, sei ihr die Krone eines Schneidezahnes abgeplatzt. Nach dem Besuch eines Zahnarztes waren Kosten für die Zahnreparatur angefallen – in vierstelliger Höhe! Achtung, Überraschung ... Diesen Betrag wollte die 60-Jährige nun vom Unternehmen erstattet bekommen. Die vermeintlich gezeichnete Frau ließ auch über Monate nicht locker – bis zu einem „verheerenden“ Flüchtigkeitsfehler ...

Beim Erstellen einer E-Mail gibt es ein Feld, in diesem wird in der Regel der „Betreff“ eingegeben. Soweit so gut. Wenn man allerdings auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig tanzt, kriminelle Absichten pflegt und die Gewissenhaftigkeit bei der Betrügerei dazu noch schleifen lässt – na, was passiert dann?

Wie wahr, man wird am Ende leer ausgehen – denn der Blick der Firma fiel genau auf dieses kleine, unscheinbare Betrefffeld und ließ sie äußerst stutzig werden.

Dort befand sich zwar der Name eines Nahrungsmittelherstellers, allerdings nicht der eigene. Ein Anruf sollte der 60-Jährigen aufs Zahnfleisch fühlen! So schlossen sich beide Firmen untereinander kurz und siehe da, man war einer Betrügerin auf den Leim gegangen.

Mit der gleichen Masche hatte die Wattenscheiderin, nämlich auch bei der anderen Firma die Kosten für einen Zahnarztbesuch einfordern wollen. Ebenfalls durch einen abgebrochenen Zahn – hier allerdings beim Verzehr von „Chili con Carne“...

Durch das Vertauschen der beiden Firmennamen war die kriminelle Tat aufgeflogen.

Für die Wattenscheiderin (60) heißt es: Alles Lug und Betrug, Zähne zusammen beißen und sich verantworten!

Quelle: Polizei Bochum

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