Branchenmeldungen 05.05.2011

Europäischer Dentalmarkt trotzt der Krise

Europäischer Dentalmarkt trotzt der Krise

Foto: © ADDE

Dr. Ulrich Wanner, Bern, Generalsekretär des europäischen Dentalhändler-Verbandes ADDE präsentierte jüngst die neuesten Zahlen über den europäischen Dentalmarkt.

Die Europäischen Dentalmarkt-Statistiken zeigen für 2010 einen Anstieg von 1.5% beim gesamten Umsatz für alle an der Erhebung beteiligten Länder. Beim Verbrauchsmaterial beträgt der Zuwachs 2.9%, während die Zahlen für Geräte und Einrichtungen um 2.6% sanken. Dies geht aus dem Dentalmarktbericht 2011 der Europäischen Dentalhändler-Vereinigung (in Zusammenarbeit mit der FIDE) hervor. Die Zahlen der 2011-Ausgabe wurden anlässlich der IDS in Köln vorgestellt. Sie umfassen die letzten fünf Jahre (2006-2010) und sind für die jüngsten Entwicklungen aus dem Jahr 2010 besonders interessant. Die Studie umfasst 15 Länderberichte und zeigt die Dynamik der Dentalbranche in den Ländern sowie europaweit auf. Der 2011-Bericht bietet eine Fülle von Daten, die folgende Feststellungen zulassen: Die Zahl der praktizierenden Zahnärztinnen und Zahnärzte ist europaweit mit 263'756 leicht gestiegen, wohingegen die Zahl der Dentallabors mit 155'994 rückläufig ist, während jene der Dentalhygienikerinnen mit 21'360 steigt. Für die Schweiz zeigt sich ein ähnliches Bild. Die Zahl der Zahnärzte stieg demnach leicht an, während die Zahl der Praxen praktisch unverändert geblieben ist. Die Zahl der Zahntechniker ging ebenfalls zurück, die Zahl der Labore blieb aber praktisch gleich. Auch in der Schweiz gibt es leicht mehr Dentalhygienikerinnen. In Deutschland ist die Anzahl der praktizierenden Zahnärzte leicht angestiegen auf 67‘160 bei 47‘000 Praxen, wobei sich die Anzahl der Labore und Zahntechniker verringert hat. Nach wie vor, gibt es in Deutschland kaum Dentalhygienikerinnen. Die Anzahl der Zahnärzte mit 3‘950  und Zahntechniker mit 2‘850 ist in Österreich gleich geblieben. Die Zahl der Labore (650) hat sich auch hier verringert, wobei die Anzahl der Dentalhygienikerinnen leicht angestiegen ist.
 
Wie viele Einwohner hat ein Zahnarzt zu versorgen? Da liegt der europäische Durchschnitt bei 1‘536 Einwohnern und für die Schweiz bei 1‘711 Einwohner pro Zahnarzt. Die Zahl steigt, bedingt durch die Zuwanderung, seit 2007 wieder kontinuierlich an. In Deutschland versorgt ein Zahnarzt 1‘218 Einwohnern. Die Zahl sinkt seit 2008. In Österreich sind es 2‘152 Einwohner pro Zahnarzt. Die Zahl ist seit 2009 nur leicht angestiegen.
 
Für das Verbrauchsmaterial wurde eine Umsatzzunahme um 2.9% verzeichnet, während der Verkauf von Geräten und Einrichtungen um 2.6% sank. In der Schweiz ist die Entwicklung genau gegenläufig: Der Umsatz an Verbrauchsmaterial ging gegenüber 2008 leicht zurück und blieb auch für 2010 praktisch stabil. Während bei den Einrichtungen das Volumen stieg, aber immer noch unter demjenigen von 2006 liegt. In Deutschland ist der Umsatz an Verbrauchsmaterial seit 2009 leicht angestiegen. Das Volumen des Verkaufs von Geräten und Einrichtungen hat sich jedoch seit 2006 um 5% verringert.
Der Umsatz an Verbrauchsmaterial ist in Österreich gegenüber 2009 gleich geblieben. Der Verkauf von Geräten und Einrichtungen, ist gegenüber 2006 um ca. 3% gestiegen.
 
Diese Sammlung aufschlussreiche Marktdaten bietet wiederum ein interessantes Spektrum der Dentalbranche sowohl auf der Hersteller- und Zulieferer – wie auf der Endbenutzer-Seite.
Die Studie kann bestellt werden bei:
ADDE Generalsekretariat

3073 Gümligen/BE
031 952 78 92
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