Branchenmeldungen 01.10.2008
Fluoridlack seit 1968 zur Kariesprophylaxe im Einsatz
Dieses Jahr feiert die Zahnmedizin einen ganz besonderen Geburtstag: "Der Fluoridlack ist seit 40 Jahren im Einsatz". Schon Jahrzehnte bevor 1991 die Zahngesundheit als Zielvorgabe der wissenschaftlichen Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde postuliert wurde, starteten 1968 nicht nur politische Umwälzungen. Auch bei der Kariesprophylaxe kam es zu einer revolutionären Entwicklung durch die Einführung von Fluoridlack. Seine Karies vorbeugende Wirkung wurde in zahlreichen Studien belegt, seine Anwendung ist längst etabliert. Milchzähne können damit schon sehr früh versiegelt und von außen direkt mit Fluoriden versorgt und somit wirksam gegen Karies geschützt werden.
Der Entwickler des Fluoridlackes Prof. Dr. Helmut F.M. Schmidt von der Unversitäts-Zahnklinik Marburg konnte nachweisen, dass bereits eine einmalige Anwendung zu einem deutlichen Kariesrückgang bei Schulkindern führt. Damit schrieb er mit an der Erfolgsgeschichte moderner Kariesvorbeugung. Heute haften die verschiedenen Lacke - je nach Produkt und Konzentration - nach dem Auftragen mit dem Pinsel Stunden bis Tage auf der Zahnoberfläche und geben in dieser Zeit die Spurenelemente an den Schmelz ab. Dadurch kann die Zahnoberfläche verstärkt Mineralien einbauen und sich der Zahnschmelz intensiv mit Fluorid anreichern. Fluoridlacke werden hauptsächlich zur Kariesvorbeugung bei Kindern und Jugendlichen eingesetzt. Aber auch bei schmerzempfindlichen Zähnen und so genannten Erosionen finden sie verstärkt Anwendung, denn sie eignen sich zur Kräftigung der Zahnhartsubstanz – auch bei überempfindlichen Zahnhälsen.
Quelle: Informationskreis Mundhygiene und Ernährungsverhalten, 29.09.08