Branchenmeldungen 26.02.2016
Gefährliche Zahnpasta?
share
Seit Jahren stehen Parabene im Verdacht, in den menschlichen Hormonhaushalt einzugreifen und sogar Krebs auslösen zu können. Parabene sind Salze und Ester der para-Hydroxybenzoesäure, die in verschiedenen Kosmetika und Medikamenten als Konservierungsstoffe eingesetzt werden. Ohne diese würden Duschgel, Bodylotion und Zahnpasta in kürzester Zeit unansehnlich aussehen und nicht mehr zu verwenden sein. Der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) warnt die Verbraucher jedoch vor den möglichen gesundheitlichen Folgen hormonell wirksamer Chemikalien in Kosmetika.
Parabene ähneln in ihrer chemikalischen Struktur dem weiblichen Sexualhormon Östrogen. Innerhalb der Forschung gehen die Meinungen über ihren Einfluss auf das Hormonsystem jedoch weit auseinander. Verlässliche Daten beispielsweise in Bezug auf die negative Auswirkung von Parabenen auf die Fortpflanzungsfähigkeit fehlen bislang. Auch steht ein wissenschaftlicher Beweis über den ursächlichen Zusammenhang zwischen Parabenen und der Entstehung von Brustkrebs aus.
Dennoch hat die EU-Kommission 2015 die Verwendung von Parabenen in Pflegeprodukten verschärft. Unter anderem wurde die zugelassene Höchstkonzentration von Propylparaben und Butylparaben deutlich gesenkt.
Damit Verbraucher die Inhaltsstoffe von Kosmetika in Sekundenschnelle abgleichen und Produkte ohne Parabene finden zu können, hat der BUND die ToxFox-App entwickelt.
Quelle: WirtschaftsWoche
Anzeige