Branchenmeldungen 07.01.2015

IDS 2015: Messechefin Katharina C. Hamma im Interview

IDS 2015: Messechefin Katharina C. Hamma im Interview

Foto: © Koelnmesse

Vom 10. bis 14. März 2015 findet die Internationale Dental-Schau (IDS) in ihrer 36. Ausgabe statt. Ein Interview mit Katharina C. Hamma, Geschäftsführerin der Koelnmesse GmbH, über die bevorstehende Veranstaltung und was Besucher in diesem Jahr von der weltgrößten Dentalmesse zu erwarten haben.

Nach Angaben des deutschen Verbandes der Dentalindustrie hat sich der inländische Dentalmarkt in den letzten zwei Jahren weiter positiv entwickelt. Ist das als Hauptgrund für das anhaltende Wachstum der IDS zu sehen? 

Die Internationale Dental-Schau steht auch 2015 hervorragend da und macht Köln im März wieder zum globalen Treffpunkt der internationalen Dentalbranche. Wir erwarten mehr als 2.150 Unternehmen aus 56 Ländern zur weltgrößten Messe für Zahnmedizin und Zahntechnik – ein neuer Ausstellerrekord für die IDS. Einen großen Anteil am Erfolg der Branchenleitmesse hat natürlich der starke deutsche Heimatmarkt, der auf der IDS traditionell bereits vollständig abgebildet ist. Ihr aktuelles Wachstum verzeichnet die Internationale Dental-Schau deshalb im Ausland. 2015 liegt der internationale Anteil auf Ausstellerseite bei 70 Prozent und konnte im Vergleich zur Vorveranstaltung noch einmal deutlich gesteigert werden.

Die meisten neuen Besucher/Aussteller kommen wieder aus dem Ausland. Um welche Märkte/Regionen handelt es sich dabei hauptsächlich?

Richtig. Die hohe Internationalität und die Angebotsbreite und -tiefe der IDS sind weltweit einzigartig. Der anhaltende Erfolg der IDS belegt dies alle zwei Jahre eindrucksvoll. Über 70 Prozent der ausstellenden Firmen kommen aus dem Ausland nach Köln und auch generell zeichnet sich ab, dass noch mehr internationale Unternehmen als zuletzt auf der IDS vertreten sein werden. Hier in Köln erreichen Anbieter Kunden aus aller Welt. Gleichzeitig können sich die Besucher über das Angebot aus ganz Europa, Nord- und Südamerika, dem Nahen Osten und dem asiatisch-pazifischen Raum informieren. Nach Deutschland sind Italien, die USA, die Republik Korea, China, Frankreich, die Schweiz, Taiwan, die Türkei, Israel und Großbritannien die am stärksten vertretenen Länder. Zudem werden im März 2015 insgesamt 16 Gruppenbeteiligungen aus dem Ausland Präsenz zeigen, die in Zusammenarbeit mit staatlichen oder privatwirtschaftlichen Exportförderungsorganisationen oder Verbänden durchgeführt werden. Von Besucherseite reisten 2013 knapp 50 Prozent aus dem Ausland nach Köln. Diese kamen insgesamt aus 149 Ländern. Hier sind neben einer starken Präsenz aus Kerneuropa vor allem osteuropäische Länder sowie die Balkanregion am Wachstum beteiligt. Deutlich zugelegt haben in den vergangenen Jahren auch Nord- und Lateinamerika. Besonders stark ist jedoch der Besucherzuwachs aus dem Nahen Osten sowie Ostasiens.

Impressionen der Fachpressekonferenz im Dezember 2014

Wie stark ist das Wachstum der IDS in Vergleich zu anderen Koelnmesse-Veranstaltungen? 

Die Koelnmesse ist Messeplatz Nr. 1 für zahlreiche Branchen und einer der weltgrößten Messeveranstalter. Wir punkten mit einem modernen Messegelände, welches das fünftgrößte weltweit ist, im Herzen des Wirtschaftsraumes Rhein-Ruhr. Auch die Lage des Geländes ist optimal: Es ist nur einen Steinwurf von der Kölner Innenstadt entfernt und mit allen Verkehrsmitteln in kurzer Zeit erreichbar. Insgesamt veranstalten wir in Köln jährlich rund 80 Messen, Ausstellungen und Gastveranstaltungen und viele Branchen sind bei uns zu Hause. Mehr als 25 dieser Veranstaltungen stellen in ihren Branchen Weltleitmessen dar und sind dementsprechend global aufgestellt. Darunter sind u.a. Einrichtungsmessen, Messen für den Ernährungsbereich oder das weltweit größte Event für interaktive Spiele und Unterhaltung. Die IDS ist als Branchenleitmesse ein sehr wichtiger Baustein unseres wachsenden Messeportfolios und ein stetiger Wachstumsmotor. Mit diesen Voraussetzungen punktet die Koelnmesse bei all ihren Veranstaltungen und setzt einen wichtigen Meilenstein für die zukünftige Entwicklung. So setzt sie in der ganzen Region starke wirtschaftliche Impulse.

Die Vernetzung neuer Technologien wird ein Hauptthema auf dieser IDS sein. Welche Herausforderungen bringt dies für die Messeorganisation mit sich in Bezug auf Infrastruktur und Logistik?

Das ist richtig. Die IDS ist alle zwei Jahre eine technische und logistische Herausforderung, die wir dank unserer Erfahrung und unserer Möglichkeiten stets hervorragend meistern – gemeinsam mit der GFDI. Zahlreiche Aussteller führen an ihren Ständen aufwendige Live-Demonstrationen vor oder präsentieren Geräte und Equipment auf höchstem technischen Standard. Dementsprechend flexibel und gleichzeitig kompatibel muss deshalb die technische Ausstattung in unseren Messehallen zur IDS sein. Unseren Ausstellern stellen wir neben dem Standbau auch eine aufwendige technische Infrastruktur zur Verfügung, wie z.B. PC-Systeme, audiovisuelle Medien, die passende Elektronik oder eine den Anforderungen angepasste Beleuchtungs- und Beschallungstechnik. Für die Unternehmen bringt ein aufwendiger Messestand natürlich auch eine entsprechend intensive Aufbauaktivität mit sich. Hier unterstützen wir unsere Kunden neben der Bereitstellung des technischen Equipments zusätzlich mit geschultem und flexiblem Servicepersonal unserer Dienstleister.

Welche weiteren Themengebiete werden prominent auf der IDS vertreten sein?

Auf der IDS wird erneut die gesamte Dentalbranche inklusive aller internationalen Marktführer in einer einzigartigen Angebotsbreite und -tiefe vertreten sein. Angefangen beim zahnärztlichen Bereich, über den zahntechnischen Bereich sowie Infektionsschutz und Wartung, bis hin zu Dienstleistungen, Informations-, Kommunikations- und Organisationsmitteln. Hinsichtlich des Konzepts der Internationalen Dental-Schau werden die GFDI und die Koelnmesse erneut an der Erfolgsformel der gemeinsamen Veranstaltung festhalten. Beibehalten werden daher der „Dealer’s Day“ sowie das erfolgreiche Konzept der „Speaker’s Corner“. Neu auf der IDS 2015 sind der „Career Day“ und die „Know-how-Touren“ an drei Abenden nach Messeschluss. Abgerundet wird das fachliche Programm der IDS 2015 durch die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und den Verband der Deutschen Zahntechniker-Innungen (VDZI). Der Bundesverband der zahnmedizinischen Alumni in Deutschland ist erneut mit der „Generation Lounge“ vertreten.

Mit dem Career Day richtet man sich in diesem Jahr verstärkt auch an den zahnärztlichen Nachwuchs. Wie sieht die Altersstruktur der IDS-Besucher im Allgemeinen aus?

Die IDS ist Anlaufpunkt für Besucher aus den zahnärztlichen und zahntechnischen Bereichen, aber auch Handel, Industrie sowie Forschung und Entwicklung sowie allem, was dazugehört. Dementsprechend heterogen ist auch die Altersstruktur der IDS-Besucher – sprich, wir haben alle Altersstufen auf der Messe vertreten. Hier können alle Besucher auch von den Erfahrungen der jeweils anderen Generation profitieren, die im persönlichen Austausch über das Fachgebiet übertragen werden. Denn wie in anderen Branchen bestimmt auch im Dentalbereich der Nachwuchs die Zukunft. Deshalb legen wir auf der diesjährigen IDS ein noch größeres Augenmerk auf dessen Förderung.
 

Zum ersten Mal wird es auch so genannte „Know-how-Touren“ geben. An wen sind diese gerichtet und ist eine Anmeldung erforderlich?

Mit den „Know-how-Touren“ hat die IDS 2015 eine Neuheit in Gepäck: Interessierte Zahnärzte können an drei Abenden nach Messeschluss exklusive Führungen in zwei repräsentative Zahnarztpraxen Kölns unternehmen. Besonders interessant ist die Tour für Kollegen aus dem nicht-europäischen Ausland, die sich mit den deutschen Kollegen fachlich über ihre Erfahrungen austauschen können und sowohl Neuigkeiten als auch Technik, die in deutschen Zahnarztpraxen schon Standard ist, auch in ihren eigenen Praxen anwenden möchten.

Die Übernachtungspreise während IDS haben weiter angezogen. Sind Sie sich der Probleme bewusst und gibt es Initiativen, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken? 

Mit Blick auf die Übernachtungsmöglichkeiten in Köln eröffnen wir den IDS-Ausstellern und -Besuchern einen besonderen Service: Die Koelnmesse kooperiert mit rund 120 Partnerhotels in Köln und Umgebung, für die wir bestmögliche Konditionen offerieren. Insgesamt stehen in Köln und Umgebung rund 90.000 Betten zur Verfügung, die über die IDS-Homepage gebucht werden können. Für den Besuch der IDS empfiehlt sich daher eine frühe Reiseplanung und Hotelbuchung. Aber Köln hat ein sehr großes Einzugsgebiet mitten im Ballungsraum Rhein-Ruhr. Die Verbindungen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sind ausgezeichnet, sodass Besucher, die im Umland ein Hotel gebucht haben, unser Messegelände auf kurzem Wege erreichen. Auf diesem Wege sind auch große Spielräume bezüglich der Preisgestaltung möglich. Wer lieber direkt im Herzen von Köln wohnen möchte, sollte rechtzeitig planen, um seine Wunschunterkunft noch buchen zu können.

Vielen Dank für das Interview.

Quelle: DTI

Mehr News aus Branchenmeldungen

ePaper