Branchenmeldungen 13.03.2023

IDS 2023 zeigt die Chance digitaler Technologien



IDS 2023 zeigt die Chance digitaler Technologien

Foto: Koelnmesse – Thomas Klerx

Digitale Technologien haben viele Arbeitsabläufe in Praxis und Labor in den vergangenen 20 Jahren nachhaltig verändert. Gleichzeitig genießen Patientinnen und Patienten die daraus erwachsenden Vorzüge aktueller hochwertiger Zahnheilkunde. Auf der 40. Internationalen Dental-Schau (IDS) stellt die digitale Zahnheilkunde einen der Schwerpunkte dar. Zum Beispiel erweitern sich die Einsatzmöglichkeiten für Intraoralscanner und Entwicklungen wie bestimmte automatische Rohlingswechsler machen die CAD/CAM- Fertigungen effektiver. Seit vielen Jahren wirkt die IDS bereits als Treibstoff für den dentalen Fortschritt. Vom 14. bis zum 18. März können Besucherinnen und Besucher der IDS die Entwicklung der nächsten 100 Jahre in den Kölner Messehallen bestaunen.

Gezielte Chairside-Prothetik, breit einsetzbare Intraoralscanner

In der Praxis steigt die Zahl der Fertigungsoptionen: Kronen, Inlays und mehr lassen sich „chairside“ fertigen oder schnell einmal ins Praxislabor geben. So können Patientinnen und Patienten oft schon in einer einzigen Sitzung versorgt werden, sogar mit dreigliedrigen Brücken aus Zirkonoxid. Darauf legen immer mehr Patientinnen und Patienten großen Wert. Von Vorteil ist eine gut verzahnte digitale Vorgehensweise inklusive schneller Frässysteme und Speed-Sinteröfen.

Am Anfang des gesamten Workflows steht oft der Intraoralscanner. Sein Indikationsbereich dehnt sich jetzt weiter aus. Ganzkieferscans oder Scans einzelner Kieferkämme, Schleimhautscans und das Matchen mehrerer separater Scans – das alles rückt in den Bereich des Machbaren. Gleichzeitig werden die Grenzen ausgelotet. Sie verlaufen zurzeit bei sehr stark subgingivalen Versorgungen und beim direkten Übersetzen eines Intraoralscans in funktionelle Bewegungen, wie man sie zum Beispiel für die Anfertigung einer digitalen Totalprothese benötigt. Intraoralscanner erreichen bei Einzelzahnversorgungen und kleineren Brücken die Genauigkeit von Elastomerabformungen oder sind ihnen sogar überlegen.1,2 In Zukunft werden sie Zahnärztinnen und Zahnärzten auch bei der Eingangsuntersuchung wesentliche Unterstützung bieten. Insbesondere fluoreszenzfähige Intraoralscanner lassen sich als Karies-Scoring-Tool einsetzen.3

Vor diesem Hintergrund gilt es, einfache Intraoralscanner und solche mit Mehrfachfunktionalitäten auf ihre Eignung für die eigene Praxis zu vergleichen. Je nach ihrer Größe und fachlichen Ausrichtung kommt auch die Anschaffung mehrerer Geräte infrage.

Digitaler Vorreiter Labor – Globalisierung als Chance

Aufgrund der Globalisierung spielen Entfernungen in der Zusammenarbeit zwischen Labor und Praxis heute eine geringere Rolle als noch vor einigen Jahren. Die passgenaue Auswahl des richtigen Partners wird leichter. Man kann zum Beispiel als bayerisches Labor mit Zahnärztinnen und Zahnärzten in Schleswig-Holstein arbeiten oder als deutsches Labor Qualitätsprothetik nach Brasilien liefern. Diese Option wird zunehmend beliebter, da Labore in puncto Digitalisierung im Schnitt oftmals deutlich weiter sind als manche Praxen. Die IDS bietet als Kommunikationsforum eine herausragende Gelegenheit, um diese Chancen durch Intensivierung bestehender persönlicher Kontakte und den Aufbau von neuen optimal auszuschöpfen.

Darum jetzt zur IDS Den Stand der Technik bewährter und innovativer Konzepte und Produkte für den gesamten digitalen Workflow zeigt die 40. IDS. Die weltweit führende Dentalmesse bietet fundierte Informationen, die privaten Zahnarztpraxen und Laboren helfen, fundierte Entscheidungen bei der Wahl der gewünschten Richtung zu treffen.

 

Literatur:
[1] Boeddinghaus M, Breloer ES, Rehmann P, Wöstmann B. Accuracy of single-tooth restorations based on intraoral digital and conventional impressions in patients. Clin Oral Investig. 2015 Nov;19(8):2027–34. doi: 10.1007/s00784- 015-1430-7.
[2] Bosniac P, Rehmann P, Wöstmann B. Comparison of an indirect impression scanning system and two direct intraoral scanning systems in vivo. Clin Oral Investig. 2019 May;23(5):2421– 2427. doi: 10.1007/s00784-018-2679-4.
[3] Michou S, Lambach MS, Ntovas P, Benetti AR, Bakhshandeh A, Rahiotis C, Ekstrand KR, Vannahme C. Automated caries detection in vivo using a 3D intraoral scanner. Sci Rep. 2021 Oct 28;11(1):21276. doi: 10.1038/s41598- 021-00259-w. Erratum in: Sci Rep. 2021 Dec 8;11(1):23951. Erratum in: Sci Rep. 2022 Aug 2;12(1):13240.

Dieser Artikel ist in der today zur IDS 1/2023 erschienen.

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