Branchenmeldungen 22.10.2024
Je mehr Plätze wir bekommen, desto mehr können wir bewirken!
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Die Dentista-Regionalgruppe Westfalen-Lippe hat drei Leiterinnen, aufgeteilt in drei Listenbezirke für die anstehende Kammerwahl im November 2024: Dr. Jennifer Ebeling (Münster), Dr. Stefanie Marxkors (Arnsberg) sowie Ulrike Schumacher (Gütersloh). Alle drei melden sich für uns kurz zu Wort.
Frau Dr. Marxkors, warum und wie bringen Sie sich in der Regionalgruppe Westfalen-Lippe ein?
Ich möchte Kolleginnen zusammenbringen und miteinander vernetzen. Dafür organisieren wir regelmäßige Stammtischtreffen, regen den kollegialen Austausch wie ehrenamtliche Tätigkeiten in den Körperschaften an. Mir ist wichtig, dass wir Frauen uns selbst organisieren und nicht auf andere warten. Wir müssen die Dinge in die Hand nehmen, wenn wir etwas verändern und erreichen wollen – das ist mein Appell an alle Kolleginnen!
Frau Dr. Ebeling, was erhoffen Sie sich von der anstehenden Kammerwahl und welche Ziele verfolgt Dentista dabei?
Wir blicken positiv auf den Start der Wahl. Die Kammermitglieder haben vier Wochen Zeit, zu wählen und wir hoffen, dass dieses Mal die Wahlbeteiligung hoch ist und die Kolleginnen und Kollegen sich bewusst sind, wie viel Einfluss sie durch ihre Stimmabgabe haben. Wie schon bei der KZV-Wahl konnten wir wieder in allen drei Wahlbezirken eine Liste an den Start bringen. Mit viel Enthusiasmus konnten Bewerber motiviert und stetig wachsende Listen verzeichnet werden. Wir hoffen, dass sich das auch im Wahlergebnis widerspiegeln wird. Denn: Je mehr Plätze wir bekommen, desto besser können wir Veränderungen bewirken.
Wir finden es wichtig, bestehende Prozesse zu hinterfragen und Änderungen anzuregen. Dies haben wir in der vergangenen Legislaturperiode getan und wollen dies natürlich auch in Zukunft so beibehalten. Als junge Liste möchten wir die Digitalisierung vorantreiben. Auch wenn dies am Anfang nicht immer einfach erscheint, lassen sich doch viele Dinge dadurch auf Dauer effizienter gestalten. Natürlich treiben uns auch die allgemeinen Themen wie GOZ-Punktwerterhöhung oder Notdienst um, diese Themen betreffen uns alle. Die Integration von jungen Kolleg/-innen und die Schaffung von verbesserten paritätischen Verhältnissen in der Kammerversammlung konnten wir bereits in der letzten Legislatur verbessern und möchten dies nun auch weiter tun. Für uns in Westfalen-Lippe sind aber auch Themen wie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wichtig. Gerade der Weg in die Selbstständigkeit kann für eine junge Mutter durchaus eine Herausforderung sein und ist von vielen Faktoren abhängig.
Und noch eine Frage zum Heftthema, Frau Schumacher, wie schätzen Sie die Rolle der Prothetik in der modernen Zahnmedizin ein?
Die Prothetik hat in den letzten Jahren einen riesigen Fortschritt hingelegt. Sie wird immer vorhersagbarer, besser planbar und schneller. Durch die Digitalisierung sparen wir nicht nur Zeit und lästige Abformungen, sondern können auch böse Überraschungen umgehen. Das matchen von DVT, intraoralem Scan und Gesichtsscan hilft dem Behandler sowohl dabei, komplexe Fälle sauber zu händeln als auch den Patienten eine Vorschau auf das Endergebnis zu bieten. Die mit Abstand wichtigsten Darsteller sind meiner Meinung nach in diesem Zusammenspiel nach wie vor die Zahntechniker/-innen. Für mich persönlich ist es fundamental, dass der Zahntechniker bei jeder umfangreicheren Arbeit den Patienten kennenlernt und die Anprobe mit begleitet. Selbstverständlich sollte die prothetische Planung mit den Chirurgen Hand in Hand gehen. Zudem lassen sich immer mehr erwachsene Patienten kieferorthopädisch behandeln und auch die Zahnärzte erweitern die Behandlungsmöglichkeiten durch präprothetische Korrektur von Zahnfehlstellungen. Dies macht die Zusammenarbeit mit den Kieferorthopäden enorm wichtig. In Hinsicht auf CMD sind die Physiotherapeuten nicht außer Acht zu lassen. Aus meiner Sicht ist es auf jeden Fall sinnvoll, die Prothetik als Team zu betrachten und offen für den Fortschritt zu sein.
Zur RegionalgruppeMomentan kommen zu den Stammtischen imSchnitt ca. 15 Kolleginnen. Die Treffen finden in der Regel einmal pro Quartal im Kachelhaus in Bielefeld (www.kachelhaus-bielefeld.de) statt. Der nächste Termin ist am 24. Oktober 2024 um 19 Uhr. Kontakt & Anmeldung: vdzae-dentista-wl@gmx.de |
Dieser Beitrag ist in der ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis erschienen.