Branchenmeldungen 04.10.2024
Jeder Vierte in Sachsen verzichtet auf Zahnvorsorge
Fehlende Mundvorsorge mit Folgen für die Gesundheit und das Portemonnaie
Ein Viertel aller AOK-Versicherten Sachsen nutzen die gesetzliche Zahnvorsorge nicht. Das kann weitreichende Folgen haben: von schmerzhaften Entzündungen bis hin zu teuren Behandlungen. Dabei sind regelmäßige Zahnarztbesuche der Schlüssel, um Karies und Zahnfleischentzündungen vorzubeugen und auch den Zuschuss für Zahnersatz zu erhalten.
Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt für Erwachsene halbjährlich die Kosten für eine zahnärztliche Kontrolluntersuchung und jährlich die Kosten für die Zahnsteinentfernung und die Bestimmung des Parodontalen Screening Index (PSI). Für Kinder bis zum sechsten Lebensjahr zahlt die Kasse ebenfalls die halbjährlichen Kontrolluntersuchungen und die Fluoridlackanwendung zur Zahnschmelzhärtung. Ab dem sechsten Lebensjahr bis zur Volljährigkeit wird zu diesen Leistungen zudem die Zahnversiegelung der Backenzähne bezahlt.
Kariesbehandlung für 17 Prozent der sächsischen Kinder
Im Jahr 2023 nahmen 27 Prozent der sächsischen Familien die zahnärztliche Vorsorge ihrer Kinder nicht wahr. 17 Prozent der Kinder, die im gleichen Zeitraum vorstellig waren, wurden wegen einer Karieserkrankung behandelt. Dies ist besorgniserregend, da mangelnde Zahngesundheit im Kindesalter zu langfristigen Folgen führen kann. Zerstörte oder vorzeitige verlorene Milchzähne können die spätere Gebissentwicklung erschweren und kariesauslösende Bakterien im Milchzahngebiss können auf die bleibenden Zähne übergehen.
Junge Männer Schlusslicht bei der Zahnvorsorge
Unregelmäßig gehen auch sächsische Männer zwischen 20 und 29 Jahren zur zahnärztlichen Kontrolle. Hier zeigt die Auswertung der AOK PLUS, dass nur 59 Prozent der Versicherten die Leistung 2023 in Anspruch genommen haben. Regelmäßige Besuche ermöglichen es dem Zahnarzt oder der Zahnärztin jedoch die Mundgesundheit aktuell zu bewerten und Zahnprobleme zu behandeln, bevor sie sich verschlimmern. Auch der Krebsfrüherkennung dienen die halbjährlichen Kontrollen: Schleimhäute im Mund werden auf vorhandene Karzinome bzw. Gewebeveränderungen untersucht.
Quelle: AOK PLUS