Zwei Freiburger Zahnärzte erhalten internationalen Lehrpreis
Der weltweit erste Online-Masterstudiengang für Parodontologie,
Verbesserung der Kommunikation in der zahnmedizinischen Ausbildung und
hervorragende Publikationen auf dem Gebiet der Lehrforschung: Für diese
Verdienste hat die Association for Dental Education in Europe (ADEE)
Prof. Dr. Petra Ratka-Krüger und Dr. Johan Wölber aus der
Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie des
Universitätsklinikums Freiburg mit dem Excellence in Dental Education
Award ausgezeichnet. Die Ehrung wurde ihnen im Rahmen der 39.
ADEE-Jahrestagung in Birmingham/England überreicht.
Petra
Ratka-Krüger ist die Initiatorin und Leiterin des weltweit ersten
parodontologischen Online-Masterstudiengangs „Parodontologie &
Periimplantäre Therapie“. Das Angebot richtet sich an Zahnärztinnen und
Zahnärzte, die bereits im Berufsleben stehen und sich spezialisieren
möchten. In Online-Einheiten und Präsenzphasen lernen die
Masterstudierenden unterschiedliche Behandlungsmethoden der Parodontitis
kennen – eine Krankheit, an der fast jeder zweite Erwachsene in
Deutschland leidet. Für ihre neuen Ansätze erhielt Ratka-Krüger 2012 den
Instructional Development Award, den Lehrentwicklungspreis der
Universität Freiburg. Mit dem Konzept „Parocase – Effektiveres Lernen
durch Patientenfälle aus der Praxis“ bietet sie angehenden Zahnärzten
die Möglichkeit, bereits im Studium die diagnostischen und
therapeutischen Fähigkeiten in der Parodontologie zu erweitern und zu
festigen. Dafür bindet sie Fälle aus der täglichen Praxis in die Lehre
ein und stellt sie Studierenden zum Selbststudium zur Verfügung.
Johan
Wölber ist Zahnarzt und wissenschaftlicher Mitarbeiter. Er erhält den
Preis für seine begleitende Lehrforschung und Lehrentwicklung auf dem
Gebiet der Zahnarzt-Patienten-Kommunikation. 2009 integrierte er in
Zusammenarbeit mit dem Bereich Medizinische Psychologie die ersten
Kommunikationstrainings mittels Simulationspatientinnen und -patienten
in das zahnmedizinische Curriculum und entwickelte die Einbindung von
Kommunikationstechniken wie dem „Motivational Interviewing“ in die
studentische zahnärztliche Ausbildung. Mit dieser Methode lernen die
Studierenden eine Form der Gesprächsführung, bei der sie Patienten dazu
ermutigen, zum Beispiel mehr auf die Mundhygiene zu achten und sich
regelmäßig vom Arzt untersuchen zu lassen. Begleitend machte Wölber
außerdem Studien zur zahnärztlichen Kommunikation und digitalen
Lernforschung.
Quelle: Universitätsklinikum Freiburg