Branchenmeldungen 29.07.2014

Notwendigkeit zur außeruniversitären Forschung



Notwendigkeit zur außeruniversitären Forschung

Foto: © www.sebastianfreiler.com/Karl Landsteiner Gesellschaft

Das Billrothhaus der Gesellschaft der Ärzte in Wien bot Anfang Juni einen würdigen Rahmen für die Festveranstaltung „10 Jahre Karl Landsteiner Gesellschaft“ und „20 Jahre Gesundheitspolitisches Forum“. HR Prof. Dr. Fischer, Danube Private University (DPU), Krems, der Initiator des Gesundheitspolitischen Forums, Mitbegründer der Karl Landsteiner Gesellschaft und immer noch Motivator und Impulsgeber, konnte 140 Gäste begrüßen und sie durch ein anspruchsvolles Programm führen.

MR Dr. Gerhard Weintögl, Mitbegründer, erster und nunmehriger Ehrenpräsident, berichtete über die Motive zur Gründung der Gesellschaft. Da nach einer Umstrukturierung der Boltzmann Gesellschaft manche Ärzte forschungsmäßig heimatlos geworden sind und ohne Forschungstätigkeit die Chancen für ein berufliches Weiterkommen geschwunden waren, wurde die KLG gegründet. Präsident Univ.-Prof. Dr. Bernhard Schwarz hob den Zusammenhalt und den gemeinsamen Geist hervor, zu dem viele der nunmehr 58 Institute im Laufe des Jahrzehnts seit der Gründung gefunden haben.

„Außeruniversitäre medizinische Forschung – Luxus oder Notwendigkeit?“ Diese Frage beantwortete Prim. Univ.-Prof. Dr. Franz Trautinger mit einem klaren „sinnvoll und notwendig“. Er setzte sich in seinem Vortrag sowohl mit den Vorteilen als auch mit den Hindernissen auseinander und zeigte Lösungsmöglichkeiten auf, auch an praktischen Beispielen von Karl Landsteiner Instituten. In einem spannenden und beeindruckenden Beitrag brachte die ehemalige Vizepräsidentin Univ.-Prof. Dr. Hildegund Piza am Beispiel der Handchirurgie den äußerst interessierten Zuhörern nahe, wie sich patientenorientierte, angewandte Forschung entwickelt hat. In einer Podiumsdiskussion unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. B. Schwarz ging es um das „Zusammenwirken von Forschungseinrichtungen“. Dass die Ansichten der Diskussionsrunde nicht immer deckungsgleich waren, ergab sich aus ihren verschiedenen Aufgabenbereichen. Die fünf Herren am Podium waren: Mag. Friedrich Faulhammer, Rektor Donau-Universität Krems, Univ.-Prof. DDr. hc. Mallinger, Rektor Karl Landsteiner Privatuniversität, Dr. Martin Gleitsmann, Wirtschaftskammer Österreich, Dr. Jan Oliver Huber, Pharmig, und Univ.-Prof. Dr. Thomas Szekeres, Präsident der Ärztekammer für Wien. Auch wenn sich vor allem institutionelle Zusammenarbeit oft als schwierig erweist, ist sie notwendig wie eh und je. Sie erfordert allerdings viel guten Willen und aus der Verschiedenheit der Aufgaben auch immer wieder die Bereitschaft, über den eigenen Schatten zu springen. Dieses Motto durchzog wie ein roter Faden die Diskussion.

Quelle: Dental Tribune International, Austria Edition, Ausgabe 7+8/2014

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