Branchenmeldungen 16.04.2024

Österreichs größtes Dentalforum hieß Teilnehmer willkommen



Österreichs größtes Dentalforum hieß Teilnehmer willkommen

Foto: OEMUS MEDIA AG

Die WID 2024 hatte ihre Tore am 12. und 13. April erneut geöffnet! Obwohl traditionell der Mai als Monat der WID bekannt war, wurde die Veranstaltung dieses Jahr vorverlegt. Der Österreichische Dentalverband (ODV) traf diese Entscheidung, um Terminüberschneidungen mit anderen Events zu vermeiden. Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen wie kriegerischen Konflikten, hoher Inflation und Rezessionsängsten war die Freude über die Durchführung einer Präsenzmesse bei Ausstellern und Besuchern spürbar. Der Informationsbedarf von Zahnärzten, Assistenten und Zahntechnikern bezüglich neuer Entwicklungen, Produkte und Dienstleistungen im Dentalmarkt ist nach wie vor hoch. Informationen pur brachten zwei Open Foren, die dieses Jahr direkt im Ausstellungsgeschehen stattfanden, um allen Besuchern eine barrierefreie und kostenlose Teilnahme zu ermöglichen.

Das Open Forum 1 wurde in enger Zusammenarbeit mit der Sigmund Freud PrivatUniversität (SFU) gestaltet und umfasste die Themenkreise der digitalen Unterstützung des operativen Eingriffs in Form einer klinischen Studie der SFU, dem digitalen Workflow in der Ordination und die praxisrelevanten Einsatzgebiete dentaler Laser. 

Ein Blick in das umfangreiche Veranstaltungsprogramm zeigte, dass es den Organisatoren gelungen war, hochgeschätzte Referenten zu gewinnen, um beispielsweise einen „Überblick und Darstellung der klinischen Fallstudien und die Anwendung intraoraler Scanner zum Zweck der digitalen detailgenauen Abformung der Zähne als Basis für die Planung“ (Dr. Stephan Höfer) zu bekommen oder über „Die Unterstützung der KI bei der Kariesdiagnostik“ (Univ.-Prof. Dr. Adrian Lussi) mehr zu erfahren, um nur zwei Beispiele herauszugreifen.

Impressionen der Veranstaltung

Im Open Forum 2 stellten Aussteller ihre Innovationen, Produkte und Dienstleistungen in Form von Vorträgen und Live-Demos vor. Hier spannte sich der Bogen von Administrativem, Organisatorischem, Arbeitstechnischem bis hin zum Einsatz künstlicher Intelligenz (KI).

Die über 100 Aussteller der WID präsentierten auf 7.000 Quadratmetern Fläche ein umfassendes Spektrum an Informationen zu neuesten Entwicklungen im Bereich von Geräten, Materialien und Dienstleistungen. Dabei stehen Materialien und deren Entwicklung, die digitale Zahnmedizin mit ihrer laufenden Weiterentwicklung in der digitalen Abformung und computergestützten Planung, der Fortschritt der Geräte für den Einsatz in der Kieferorthopädie, die Präsentation der Innovation von Materialien für die Implantologie und vieles mehr im Info-Pool der Aussteller zur Verfügung. Die Redaktion der Dental Tribune Österreich hatte die Gelegenheit mit Attila Trägner, Präsident, und Wolfgang Fraundörfer, Generalsekretär des Österreichischen Dentalverbandes über die Ausstellung zu sprechen.

Wie würden Sie die WID 2024 bewerten?

Attila Trägner: Die WID war äußerst erfolgreich. Die Rückmeldungen, die wir an beiden Tagen erhalten haben, sowohl direkt bei den Ständen und Ausstellern als auch von den Besuchern, waren überwältigend positiv. Gutes Wetter stellt jedes Jahr eine Herausforderung dar und wir haben nicht erwartet, dass so viele Besucher kommen würden. Das Interesse war also deutlich spürbar und die hohe Besucherzahl hat uns natürlich sehr erfreut.

Wolfgang Fraundörfer: Ich habe beim Rundgang fast ausschließlich positive Reaktionen wahrgenommen. Natürlich gibt es immer Verbesserungsvorschläge, aber es zeichnet sich ein Trend ab: Für Aussteller zählt nicht mehr nur die Masse der Besucher, sondern vor allem die Qualität der Gespräche, das Knüpfen neuer Kontakte und die Vertiefung bestehender Beziehungen. Dies macht den Erfolg der Messe als Kommunikationsplattform aus.

Haben sich Ihrer Meinung nach durch die Pandemie Veränderungen bei der Ausstellung ergeben?

AT: Absolut. Diese Veränderungen geschehen nicht über Nacht. Unsere Informationsgewohnheiten und -präferenzen, wie wir uns über Produkte informieren und sie ausprobieren wollen, haben sich über die letzten 10 bis 20 Jahre entwickelt. Nach der Pandemie hat der persönliche Austausch jedoch wieder an Bedeutung gewonnen. Die Unternehmen, die dies erkannt haben und einen persönlicheren Austausch fördern, sind erfolgreicher.

WF: Ja, das sehe ich auch so. Viele Unternehmen haben versucht, ihre Präsenz während der Pandemie online zu verstärken. Vor allem große Händler haben Online-Messen veranstaltet. Im Verbrauchsgüterbereich haben sich die Flächen tendenziell verkleinert. Bei Investitionsgütern gab es jedoch kaum Veränderungen. Es scheint, als hätten wir in Bezug auf die Größe die kritische Masse erreicht. Für die Zukunft erwarte ich, dass die Anzahl der Aussteller wächst.

Wie viele Aussteller waren in diesem Jahr vertreten?

WF: Die registrierten Hauptaussteller beliefen sich auf etwa 87. Die Subaussteller wie Carestream und orangedental waren ebenfalls präsent, vor allem bei den Händlern, aber auch bei Softwareunternehmen wie Softdent und IC Lercher. Insgesamt waren 106 Aussteller vor Ort.

Fazit: Die WID 2024 bot auch heuer eine Fülle an Informationen an, die ganz nach dem Motto „der Eintritt zur WID ist kostenlos, jedoch nicht umsonst“ die Besucher begeistern ließ. Wir freuen uns schon auf die WID 2026!

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