Branchenmeldungen 14.10.2022
„Sehr durchdacht“: neues Teilmatrizensystem im Test
Dr. Sasan Harun-Mahdavi ist Inhaber der Münchener Praxis für Mund-, Kiefer- und Zahnheilkunde „Zahnärzte im Lehel“. Zu seinem breiten Behandlungsspektrum gehören unter anderem Restaurationen. Auf ästhetische Füllungen legen er und sein Team dabei größten Wert. Welche Bedeutung für ihn Matrizensysteme haben, erläutert Dr. Harun-Mahdavi in einem Erfahrungsbericht.
Das Legen von Füllungen hat sich in den letzten 25 Jahren meiner Praxiskarriere in Sachen Qualität, Ästhetik und Behandlungssystematik sehr viel weiterentwickelt. So habe ich an der Universität noch das Legen von Silber-Amalgam-Füllungen gelernt. Das Füllen mit Kompositmaterialien begrenzte sich anfänglich auf die Versorgung von Frontzahnkavitäten und erst zum Ende des Studiums wurde das Legen von zahnfarbenen Füllungen im Seitenzahnbereich praktisch und theoretisch gelehrt.
Oft diskutiert waren damals noch das Pro und Contra in Bezug auf die Verwendung der herkömmlichen Metallmatrizen oder der einst neuartigen durchsichtigen Kunststoffmatrizen. In der Zwischenzeit hat sich die weitere Anwendung von Metallmatrizen durch die nachgewiesenen Vorteile wie Reflexionseffekte, Formbeständigkeit usw. in den Praxen bei der Versorgung von Kavitäten mit lichthärtenden Materialien durchgesetzt. Was sich aber weiterhin positiv entwickelt hat, sind die diversen Matrizensysteme. Auf dem Dentalmarkt setzen sich Teilmatrizenysteme offensichtlich gegenüber anderen durch.
Warum Teilmatrizensysteme?
Die auf der Hand liegenden Vorteile sind für mich die bessere Adaptation an den Kavitätenrändern, die bes-sere Formgebung des Approximalkontaktes und der Okklusalflächen. Ebenso hinzuweisen ist auf die ergonomischere Handhabung für die Behandler, den höheren Behandlungskomfort für die Patienten, da sich die Zeit für Nachbearbeitungen, das Finieren und Polieren reduziert und den höheren Hygienestandard. Anhand der Abbildungen kann man sehr gut sehen, wie sich die einzelnen Komponenten des HALO™ Teilmatrizensystems (Ultradent Products) intuitiv anwenden und im Behandlungsprozess einfügen lassen: beginnend mit den in fünf verschiedenen Größen vorhandenen HALO Matrizenbändern aus Edelstahl (3,5 – 7,7 mm, jeweils in Original, Firm oder Firm mit Teflonbeschichtung™) über die in drei farbcodierten Größen mitgelieferten ergonomischen HALO Keile aus Kunststoff (stapelbar und faltbar) bis hin zu den HALO Ringen aus Nitinol.
Selbst im distalen Bereich kann man durch die geeignete Anord- nung die dazugehörigen Matrizenringe auch bei den Molaren ergonomisch gut erreichbar anbringen. Eine überaus sinnvolle Ergänzung sind die im Teilmatrizensystem-Kit mitgelieferten HALO Pinzetten und Zangen, die sowohl die Montage als auch die Demontage der HALO Ringe und der Matrizenbänder vereinfachen. Ein aus früheren Zeiten bekanntes unhandliches und für die Patienten oft unangenehmes Hin- und Herwackeln zum Lösen der Matrizen entfällt damit.
Fazit
Das Halo Teilmatrizensystem ist sehr durchdacht und für Patient wie Behandler ergonomisch und komfortabel. In Kombination mit der VALO™ Polymerisations- leuchte (Ultradent Products) empfinden mein Behanderteam und ich durch das System eine deutliche Verbesserung bei der Versorgung unserer Füllungskavitäten. Auch die Patienten stellen eine Qualitätsverbesserung fest, insbesondere beim Thema Approximalkontakt: ein Aspekt, der gerade bei großen Kavitäten doch immer wieder zu Problemen geführt hat. So mussten wir häufiger entweder die Kontakte in derselben Sitzung nacharbeiten oder die Patienten sind später mit Beschwerden wegen insuffizienter Approximalkontakte erneut bei uns in der Behandlung erschienen. Beide Probleme haben wir nun auf ein Minimum reduzieren können – zur Zufriedenheit der Patienten und meines Teams.
Weitere Informationen unter: www.ultradentproducts.com/halo-teilmatrizensystem
Dieser Artikel ist in der ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis 10/2022 erschienen.
Autor: Dr. Sasan Harun-Mahdavi