Branchenmeldungen 04.11.2008

Senior-Chef der BEGO Joachim Weiss verabschiedet

Senior-Chef der BEGO Joachim Weiss verabschiedet

Foto: © Wächter & Wächter

Erfolgsrezept: Erfindergeist, Optimismus, Verlässlichkeit und Kollegialität

Ein echter Grandseigneur der Dentalbranche lud nach Bremen ein und zahlreiche illustre Gäste gaben sich die Klinke in die Hand. Der Einladung zur Feierstunde anlässlich der Verabschiedung des langjährigen BEGO-Chefs Joachim Weiss aus dem operativen Geschäft folgten viele Repräsentanten, Freunde und Weggefährten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Zusammen mit sämtlichen aktiven und ehemaligen BEGO-Mitarbeitern, die ebenfalls eingeladen waren, gestalteten und erlebten sie eine bewegende und denkwürdige Feier.

Der ehemalige Bremer Bürgermeister Dr. Henning Scherf eröffnete mit seiner Ansprache den Festakt. „Die Lebensgeschichte von Joachim Weiss ist exemplarisch für das 20. Jahrhundert“, so Scherf. Weiss, Jahrgang 1925, war gleich nach Beendigung des Gymnasiums zum Wehrdienst eingezogen worden und stieg nach kurzer Kriegsgefangenschaft 1945 in das von Bomben schwer beschädigte Unternehmen ein. Mit Blick auf die aktuelle Marktpositionierung und hohe Innovationskraft des Unternehmens fand Scherf lobende Worte: „Die BEGO behauptet sich heute gegen die Giganten auf dem Weltmarkt. Es ist wie bei der Geschichte mit dem Hase und dem Igel – die BEGO ist immer schon da!“

Auch Lutz H. Peper, Präses der Bremer Handelskammer, würdigte die große unternehmerische Leistung von Joachim Weiss: „Ihre Ideen haben die Dentaltechnik revolutioniert. Ihr Rezept: eine gehörige Portion Erfindergeist, Optimismus, Kreativität, Verlässlichkeit und Kollegialität. Das Ergebnis: das hoch qualifizierte Unternehmen BEGO.“ Peper hob auch die besondere unternehmerische Nachhaltigkeit hervor: „Die Inhaber denken nicht in Quartalsberichten, sondern in Generationen.“ In der Tat hat die bis heute inhabergeführte BEGO eine lange personelle Kontinuität vorzuweisen: Fritz Weiss, der Vater des Geehrten, war bereits 1924 in das Unternehmen eingestiegen und sein Sohn Christoph Weiss, der nunmehr der alleinige geschäftsführende Gesellschafter ist, im Jahre 1991. Aber auch Joachim Weiss wird mit dem Wechsel in den Beirat der BEGO mit seiner großen Erfahrung erhalten bleiben.

Karl-Heinz Noack, der stellvertretende Vorsitzende des Verbands der Deutschen Dental-Industrie (VDDI), dessen Vorsitz Joachim Weiss einst innehatte, würdigte seine Lebensleistung ebenso wie Dr. Reinhard Marxkors, emeritierter Professor für zahnärztliche Prothetik: „Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein. Danach hat Joachim Weiss gelebt.“ Im Anschluss kamen die Mitarbeiter zu Wort: Die jetzige Pensionärin Ursula Stütelberg, die vor 30 Jahren von Joachim Weiss eingestellt worden war, rühmte dessen große Menschlichkeit und dessen fairen Umgang mit seinen Angestellten, der stets auf Augenhöhe gewesen sei. Von zwei Auszubildenden erhielt Weiss ein Buch mit Bildern und Zitaten von allen Mitarbeitern überreicht. Auch ein Vertreter des Betriebsrats dankte ihm für die immer faire Gesprächsführung im Interesse von Mitarbeitern und Betrieb.

Ein besonderer Höhepunkt war der Beitrag von Sohn Christoph Weiss, der in einer unterhaltsamen Bilderschau die Gäste auf eine Reise durch das Leben seines Vaters mitnahm. Sichtlich gerührt dankte er ihm für dessen große Verdienste und sagte voller Anerkennung: „Zu deinem Lebenswerk gehört auch die Kraft, loszulassen.“ Als Geschenk überreichte er Joachim Weiss ein Schachspiel, das mit dem von BEGO entwickelten und patentierten SLM-Verfahren angefertigt worden war.Joachim Weiss dankte ergriffen den über 300 Gästen für die Feier und resümierte: „Ich verspüre eine große Befriedigung, wenn ich zurückblicke.“ Am Ende seiner Rede übergab er den vier Geschäftsführern Christoph Weiss und Dr. Thomas Kosin (BEGO Dental), Walter Esinger (BEGO Implants) sowie Axel Klarmeyer (BEGO Medical) je eine Stafette als Symbol für die Übergabe der Verantwortung. Die Gäste dankten Joachim Weiss mit nicht enden wollenden stehenden Ovationen.

Quelle: Wächter & Wächter München, 4.11.08



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