Branchenmeldungen 25.01.2023
IDS 2023: Startklar für zukunftsweisende Impulse
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Am Mittwoch fand das Europäische Presse-Gespräch anlässlich der 40. Internationalen Dental-Schau (IDS) statt und stimmte auf die in 47 Tagen beginnende Weltleitmesse ein. Alle Beteiligten blicken in Vorfreude auf ein Ereignis der Superlative, denn die Veranstaltung feiert zugleich ihren 100. Geburtstag.
Networking, Vor-Ort-Gespräche über Trends und Neuheiten in der Dentalbranche, Austausch und Inspiration – für all das steht die IDS und wird daher aus guten Gründen im zweijährigen Rhythmus für viele Besucher zum dentalen Branchenhighlight. Die Gelegenheit, an der weltgrößten Messe für die Dentalindustrie, Zahnmedizin und Zahntechnik teilzunehmen bietet sich jüngst vom 14. bis 18. März. Einen Überblick über aktuelle Themen rund um die IDS erhielten die Teilnehmer des Europäischen Presse-Gespräches im Rheinsaal der Koelnmesse.
Richtungsweisende Leitmesse – damals wie heute
Zur Begrüßung drückte Mark Stephen Pace, Vorstandsvorsitzender VDDI und Geschäftsführer der Dentaurum GmbH & Co. KG, seine Freude über das Doppeljubiläum aus. Ein für ihn besonderes Jubiläum, denn bereits 1923 nahm das Unternehmen Dentaurum bei der damals ersten Dentalschau in Berlin teil. Nach einem historischen Abriss über 100 Jahre IDS betonte Pace, dass die IDS 2023 eine gute Messe werden wird. „Bereits 2021 konnten wir zeigen, dass die deutsche Dentalindustrie Lösungen auch in schwierigen Zeiten finden kann – an dieser Positionsbestimmung halten wir fest und setzen diese in 2023 fort.“
Oral health im internationalen Fokus
Dr. Juliane Winkelmann, European Observatory of Health Systems and Policies, Brüssel, gab im Anschluss einen Überblick über das Thema Mundgesundheit auf internationaler Ebene. Hierzu wurden Zahlen aus 31 Ländern im Rahmen einer Studie erhoben und miteinander verglichen. Festgestellt werden konnte u. A., dass 52 Prozent der Bevölkerung in Europa eine orale Erkrankung aufweisen, angeführt von Karies und Parodontitis. Die pro Kopf Ausgaben für zahnärztliche Leistungen sind in Deutschland mit am höchsten. Zahnleistungen werden mehrheitlich privat bezahlt (59 Prozent). Insbesondere für Deutschland lässt sich laut Winkelmann feststellen, dass Zahngesundheit als wertvolles Gut erkannt werde und folglich alle Markteilnehmer eine solide Basis für Erfolge finden. Gerade jedoch der internationale Blick eröffne mitunter große Defizite, beispielsweis in den Bereichen Ausbildung, Zahnarztdichte, Qualität der Behandlung, Begehrlichkeit einer Behandlung, Finanzierung. Wie ein vorzugswürdiges zahnmedizinisches Versorgungssystem aussehen könne bleibe daher offen, eine Angleichung der länderspezifischen Gefälle sei Zielsetzung der Gesundheitspolitik, so Winkelmann.
Schaufenster der Innovationen
Oliver Frese, Geschäftsführer der Koelnmesse GmbH, machte deutlich, dass die Krise der letzten Jahre für alle Verantwortlichen auch eine Chance war, diese jetzt besondere Jubiläums-Messe qualitativ zu strukturieren und in neuen Dimensionen zu gestalten. „Wir dürfen eine starke IDS-Jubiläumsausgabe erwarten – ohne Corona-Regularien, mit alten Freiheiten“, so Frese. „Vor allem die internationalen Aussteller haben die IDS 2023 herbeigesehnt, aktuell sind es über 1.700 Aussteller, 75 Prozent kommen aus dem Ausland. Wir freuen uns auf eine internationale Veranstaltung mit über 180.000 Quadratmetern Brutto-Fläche in neuem Hallen-Setup – jetzt neu mit Halle 1.“, hebt er den aktuellen Stand der Dinge hervor.
IDS auch in 2023 als Hybrid
Oliver Frese ging anschließend auf den hochdigitalisierten Charakter der IDS 2023 ein. „Neben der Präsenzausstellung bietet die digitale Plattform IDSconnect Informationen über Produkte sowie Systemlösungen und ermöglicht das Streaming von Webinaren, Pressekonferenzen, Events sowie Eins-zu-Eins-Kommunikation mit Entscheidern der Branche. Dies eröffnet eine gleichbleibende internationale Reichweite in Verbindung mit einem erfolgreichen Messeerlebnis. Fachbesucher der IDS können sich jederzeit live dazu schalten oder Inhalte genau dann abrufen, wenn sie Zeit haben“.
Dr. Henner Bunke, Board Member Council of European Dentists (CED), widmete sich innerhalb der Gesprächsrunde vor allem dem Thema Digitalisierung aus Praxisperspektive. Diese bringe das Potential großer Chancen wie AI und KI mit sich, erfordere aber auch das technische ‚am Ball Bleiben‘ aller Beteiligten.
Lernen aus der Krise
Zu guter Letzt widmete sich die Gesprächsrunde dem Eingangsthema Krise erneut. Oliver Frese hob hervor: „Wir haben einen richtigen Digitalisierungsschub für die Messeindustrie erlebt, wir haben uns entwickelt und in Plattformen investiert.“ Dies sei ohne die besonderen Herausforderungen der Pandemie nicht in diesem Umfang, der Schnelligkeit und Dynamik erfolgt. Als Learnings und Take-aways resümiert Dr. Bunke für den Berufsstand die erfolgreiche Implementierung relevanter Online-Formate wie Fortbildungen: „Trotzdem brauchen wir eine IDS, bei der man Produkte in Augenschein nehmen kann.“ Mark Stephen Pace fügt hinzu, dass der persönliche Kontakt trotz aller sozialer Möglichkeiten wichtig sei und beendet seine Ausführungen mit den wahren Worten „You buy from poeple you like“.
Über die IDS
Die IDS (Internationale Dental-Schau) findet alle zwei Jahre in Köln statt und wird veranstaltet von der GFDI Gesellschaft zur Förderung der Dental-Industrie mbH, dem Wirtschaftsunternehmen des Verbandes der Deutschen Dental-Industrie e.V. (VDDI), durchgeführt von der Koelnmesse GmbH, Köln.
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