Branchenmeldungen 28.07.2016

So wird die Osseointegration von Implantaten beschleunigt



So wird die Osseointegration von Implantaten beschleunigt

Foto: © beawolf – fotolia.com

Bis zu neun Monate kann es dauern, bis ein Implantat richtig mit dem Kieferknochen verwachsen ist. So lange müssen Patienten in diesem Fall mit einem Provisorium auskommen, bevor sie ihren endgültigen Zahnersatz erhalten können. Israelische Dentalchirurgen haben jetzt einen elektrischen Transmitter entwickelt, der die Zeit der Osseointegration bis zu 70 Prozent verkürzen kann.

Heutzutage entscheiden sich Patienten immer öfter für festen Zahnersatz. Dafür müssen sie in der Regel aber eine längere Wartezeit in Kauf nehmen, da die Implantatinsertion aus zwei Schritten besteht. Im ersten wird das Implantat, auf dem der Zahnersatz verschraubt bzw. verklebt wird, im Kieferknochen platziert. Bis das Implantat vollständig eingeheilt ist, kann es bis zu neun Monate dauern. Erst dann kann der endgültige Zahnersatz in einem zweiten Schritt angebracht werden.

Diesen Zeitraum wollen jetzt Dentalchirurgen aus Israel der Firma Magdent mit einer neuen Methode erheblich verkürzen. Sie haben ein Gerät entwickelt, das während der Osseointegration auf das Metallimplantat geschraubt wird und kontinuierlich elektromagnetische Wellen abgibt. Diese beschleunigen das Knochenwachstum um ein Vielfaches, sodass das Implantat bereits nach vier Wochen vollständig im Kieferknochen eingewachsen sein kann. Danach wird das Gerät einfach wieder entfernt und der Zahnersatz befestigt.

Die Methode ist laut den Erfindern auch besonders für Patienten geeignet, die eine schlechte Knochendichte vorweisen, wie es bei Osteoporose oder während Tumorbehandlungen der Fall ist. Weiterer Vorteil: Die elektromagnetischen Wellen töten auch Bakterien ab, sodass periimplantären Entzündungen entgegengewirkt werden kann, was die Einheilungschancen zusätzlich vergrößert.

Eine EU-Zulassung gibt es bereits, wann das Gerät allerdings in Deutschland erhältlich sein wird, ist noch nicht bekannt.

Quelle: dailymail.co.uk

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