Branchenmeldungen 06.03.2023

Better together! Softwarelösungen gemeinsam entwickeln

Better together! Softwarelösungen gemeinsam entwickeln

Foto: Doctolib & OEMUS MEDIA AG

Digitale Anwendungen sollen den Praxisalltag von Zahnärzten und ZFAs deutlich komfortabler machen. Damit das gelingt, müssen IT-Dienstleister die Bedürfnisse genau kennen und aktiv in die Entwicklung des Produktes einbinden. Doch oft finden wichtige Entscheidungen hinter verschlossenen Türen statt. Eine vertane Chance für beide Seiten! Ein Beispiel für erfolgreiches Co-Building liefert das E-Health-Unternehmen Doctolib, wie das folgende Interview mit Anke Ludwig, verantwortlich für die Community bei Doctolib, zeigt.

Frau Ludwig, was ist das Besondere am Co-Building-Ansatz von Doctolib?

Für uns gehören die Entwicklung neuer Funktionen und die Zusammenarbeit mit Zahnärzten und ZFAs untrennbar zusammen. Nur so verstehen wir ihre Bedürfnisse genau und können diese produktseitig abbilden. Das Besondere dabei ist, dass bei uns Gesundheitsfachkräfte von Anfang an mitbestimmen, wie neue und bestehende Softwarelösungen entwickelt oder weiterentwickelt werden: Es sind vor allem ihre Wünsche und Anregungen, die auf unserem Plan stehen. Welche Ideen für Produktanpassungen oder zusätzlich gewünschte Funktionen unsere Nutzer haben, erarbeiten wir gemeinsam in unterschiedlichen Workshop-Formaten und Produkttests (vor Ort und remote).

Welche Vorteile bietet die gemeinsame Produktentwicklung für die Mitwirkenden?

Zahnärzte und ZFAs, die sich an unseren Co-Building-Projekten beteiligen, bekommen einen echten Blick hinter die Kulissen eines der führenden europäischen Technologieunternehmen im Gesundheitswesen. In der Produktentwicklung erwarten sie zudem viele spannende Themen, von der visuellen Gestaltung der Benutzeroberfläche und der Platzierung bestimmter Elemente bis hin zu technischen Aspekten. Gesundheitsfachkräfte arbeiten dabei eng mit unseren Produktmanagern zusammen. Das entstandene Wissen kommt schließlich Tausenden Kollegen, die sich durch neue Funktionen bei ihrer täglichen Arbeit Zeit einsparen, zugute. Außerdem ist es für viele ein schönes Erlebnis, ein neues Feature live im Doctolib-Kalender zu sehen, an dessen Entwicklung man maßgeblich beteiligt war. Nicht zuletzt erhalten sie eine Vergütung für die Zeit, die sie investieren.

Welche konkreten Projekte haben Zahnärzte und ZFAs mitgestaltet?

Zahnärzte und ZFAs haben zum Beispiel an der Verbesserung bestehender Tools wie der sogenannten „Recall-Funktion“ mitgewirkt. Diese ermöglicht es den Zahnarztpraxen, eine automatische Erinnerung zur professionellen Zahnreinigung via E-Mail an die Patienten zu senden. Bei dem gemeinsamen Projekt ging es in erster Linie darum, zu verstehen, welche Funktionalität es braucht, um den administrativen Aufwand der Praxisteams zu reduzieren und Gesundheitsfachkräfte zu entlasten.

Wie ist das Feedback auf die neuen Co-Building-Angebote?

Die Beteiligung aus der Community spricht für sich: Mit bislang mehr als 2.000 Co-Buildern, 600 Anwenderinterviews und über 4.000 Umfragen haben wir die Benutzerfreundlichkeit unserer Softwarelösung optimiert. Wir testen zudem immer wieder neue Formate, die sehr gut angenommen und wertgeschätzt werden. Erst kürzlich hatten wir den ersten „Dental-Stammtisch“ in unserem Berliner Büro, bei dem sich Zahnärzte und ZFA mit Kollegen aus dem Vertrieb und Produktmanagement in einer entspannten Atmosphäre über Lieblingsfunktionen und Verbesserungsmöglichkeiten austauschen konnten.

Was sollte man wissen, bevor man sich für ein Mitwirken entscheidet?

Zuerst einmal sind alle interessierten Bestandsnutzer herzlich willkommen, am Programm teilzunehmen! Ganz unbürokratisch findet die Kommunikation innerhalb eines geschlossenen Bereichs in unserer Community statt. Dort informieren wir laufend über aktuelle Projekte, für die wir Mitwirkende suchen, sowie über die Ergebnisse vergangener Kooperationen. Die Anforderungen wie Ablauf, Zeitplanung und Umfang werden dabei von unseren Teams transparent kommuniziert.

Dieses Interview ist in der ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis 1+2/2023 erschienen.

Autor: Dominik Kratzenberg

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