Branchenmeldungen 27.03.2014
Vorsicht Säure: Fruchtsaft und Limo können Zähnen schaden
Nicht nur Süßes schadet den Zähnen, sondern auch Saures: Häufig konsumiert, greifen säurehaltige Nahrungsmittel die Zähne an. Darauf weist die Kassenzahnärztliche Vereinigung (KZV) Rheinland-Pfalz hin. Säuren in Speisen und Getränken wirken auf den Zahn ein und lösen Mineralien, zum Beispiel Kalzium, aus dem Zahnschmelz heraus. Wird der Schmelz zu oft Säure ausgesetzt, wird er weich und verliert an Substanz. Der Zahn wird dünner, seine Kauflächen werden flacher.
Der Verlust von Zahnschmelz, Zahnärzte sprechen von Erosion, geht schleichend voran. Betroffene bemerken ihn zumeist erst, wenn ihre Zähne empfindlich auf Heißes oder Kaltes reagieren. Dies ist umso gravierender, da sich abgetragener Zahnschmelz nicht wieder aufbauen lässt.
Säuren sind in vielen Getränken enthalten: in Fruchtsäften, Limonaden und Brause, in Cola und Sportgetränken, aber auch in Alcopops, Wein und Sekt. Auch wer sich gesund ernährt und viel Obst oder mit Essig zubereitete Salate isst, hat ein höheres Risiko für Zahnerosionen. Stark säurehaltig sind Zitrusfrüchte, Äpfel und Kiwis. Zahnschäden können vor allem dann entstehen, wenn saure Zwischenmahlzeiten und Getränke häufig über den Tag verteilt verzehrt werden. Jedes Mal wird der Zahnschmelz von der Säure angegriffen.
Milchprodukte stärken Zähne
Wenn die Zähne zu Erosionen neigen oder der Schmelz schon geschädigt ist, sollte Säurehaltiges gemieden oder mit kalziumhaltigen Nahrungsmitteln kombiniert werden, rät die KZV Rheinland-Pfalz. Milchprodukte wie Quark, Joghurt, Käse oder Milch gleichen den Mineralienverlust aus. Menschen, die unter Zahnerosionen leiden, sollten nach dem Verzehr säurehaltiger Getränke und Speisen nicht direkt die Zähne putzen. Ist der Zahnschmelz bereits „mürbe", besteht das Risiko, durch zu kräftiges Bürsten noch mehr Schmelz abzutragen. Besser ist es, den Mund mit Wasser auszuspülen. Auch kann ein zuckerfreies Kaugummi helfen, Säuren zu neutralisieren. Zudem sollten die zahnärztlichen Vorsorgeuntersuchungen regelmäßig wahrgenommen werden. Der Zahnarzt kann Erosionen im Anfangsstadium erkennen und Tipps zur Vorbeugung geben.
Quelle: KZV Rheinland-Pfalz