Branchenmeldungen 16.09.2025
Warum das Uhr-Umstellen unserem Körper schadet
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Forscher der Stanford University in den USA haben untersucht, wie es unserem Körper ginge, wenn wir die Uhr nicht mehr verstellen würden.1 Denn in uns tickt eine unsichtbare Uhr, die sogenannte circadiane Uhr. Sie gibt vor, wann wir wach sind, Hunger bekommen oder müde werden. Damit sie im Takt bleibt, braucht sie vor allem das erste Licht des Tages.
Wenn wir zu oft im Dunkeln zur Schule müssen oder abends lange künstliches Licht sehen, gerät dieses Uhrwerk durcheinander. Die Folge sind nicht nur schlechte Laune und Müdigkeit, sondern auch ein höheres Risiko für Übergewicht oder sogar Schlaganfälle. Und doe Wissenschaftler haben es sogar ganz genau berechnet. Mit einer dauerhaften Normalzeit könnten in den USA jedes Jahr rund 2,6 Millionen Menschen weniger stark übergewichtig sein und 300.000 weniger Schlaganfälle erleiden. Die Sommerzeit würde zwar auch Vorteile bringen, aber nicht so viele. Am schlechtesten sei jedoch das ständige Hin und Her. Deshalb empfehlen die Forscher: Besser die Uhr nicht mehr umstellen, sondern bei der Normalzeit bleiben.
1 Weed, Lara et al, Circadian-informed modeling predicts regional variation in obesity and stroke outcomes under different permanent US time policies, Proceedings of the National Academy of Sciences (2025). DOI: 10.1073/pnas.2508293122. doi.org/10.1073/pnas.2508293122