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Branchenmeldungen 05.11.2025

„Wir brauchen Körperschaften“ – Dentista fordert echte Reformen statt Einmalhilfen

DENTISTA – Die Zahnmedizin von heute braucht Körperschaften für eine effektive Selbstverwaltung, Qualitätssicherung und Interessensvertretung der Zahnärzte und Zahnärztinnen. Mit der zunehmenden Feminisierung der Zahnmedizin rückt dabei unter anderem die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in den Fokus, schließlich zeigt eine Analyse der apoBank, dass bereits im Jahr 2021 erstmals der Anteil der Zahnärztinnen auf 56 Prozent gestiegen war – heute liegt der Anteil Frauen bei den unter 35-Jährigen bei schon über 60 Prozent.

„Wir brauchen Körperschaften“ – Dentista fordert echte Reformen statt Einmalhilfen

Foto: Tim Hard

Als Stimme der Zahnärztinnen setzt sich Dentista e.V. seit Gründung im Jahr 2007 in diesem Zusammenhang z. B. für die Absicherung von selbständigen und angestellten Zahnärztinnen in Zeiten von Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit ein. Der Verband der Zahnärztinnen e.V. weist auf die gesamtgesellschaftliche Herausforderung einer Zahnmedizin, die in Zukunft weiblich ist, hin und fordert gegenüber der Politik die entsprechenden Rahmenbedingungen für niedergelassene Zahnärztinnen im Mutterschutz und der Zeit danach.

Positives Signal aus Sachsen für niedergelassene Zahnärztinnen

Dentista begrüßt deshalb das neue Förderprogramm der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Sachsens, das auf Antrag mit einer einmaligen Zahlung von 30.000€ niedergelassene Zahnärztinnen in eigener Praxis (seit höchstens fünf Jahren) nach der Geburt eines Kindes unterstützt. Dentista-Präsidentin Dr. Rebecca Otto sieht darin „ein starkes Signal für die Förderung junger Zahnärztinnen auf dem Weg in die Selbstständigkeit.“ Damit ist es aber noch nicht getan, denn es bedarf aus Sicht von Zahnärztinnen veränderter Rahmenbedingungen, um junge Frauen für eine Niederlassung in eigener Praxis zu gewinnen.

Forderung auch nach strukturellen Lösungen

Dentista fordert eine Anpassung der Mutterschutz-Regelungen, etwa die Verkürzung des Stillbeschäftigungsverbots auf sechs Monate und die Abkehr vom verpflichtenden Mutterschutz hin zur Möglichkeit der individuellen Gestaltung der Tätigkeit für niedergelassene Zahnärztinnen, auch während Schwangerschaft und Stillzeit und bspw. in Kooperation mit der Versicherungswirtschaft. Auch sollten Beschäftigungsverbote für angestellte Zahnärztinnen ähnlich wie Elternzeiten zu einer Reduktion des Urlaubsanspruchs führen, damit Praxisinhaber und das Sozialsystem nicht unnötig belastet werden.

Darüber hinaus setzt sich Dentista bezüglich der Vereinbarkeit von Familie und Beruf dafür ein, dass Zahnärztinnen auf Wunsch für bis zu sechs Monate nach der Geburt vom Notdienst befreit werden können. Bei Alleinerziehenden sollten Möglichkeiten geschaffen werden, die mit der Kinderbetreuung vereinbar sind.

Weitere Unterstützungsmöglichkeiten für Zahnärztinnen werden in der Schaffung familienfreundlicher Arbeitsstrukturen für beide Elternteile gesehen, in bezahlbaren flächendeckenden Betreuungsangeboten, einer Abschaffung des Ehegattensplittings und in einer vollständigen steuerlichen Absetzbarkeit der Kinderbetreuung für Eltern.

Dentista unterstützt Zahnärztinnen über Netzwerk

Netzwerke zur frühzeitigen Organisation von Vertretungen sind in Schwangerschaft, Mutterschutz und Stillzeit essenziell. Dentista bietet Kolleginnen dafür ein eigenes Netzwerk. Dr. Juliane von Hoyningen-Huene, als Vizepräsidentin für Standespolitik zuständig, unterstützt die Dentista-Mitglieder aktiv bei der Partizipation in Körperschaftswahlen, damit die Anliegen von Dentista direkt in den Gremien Gehör finden. Auch die regionalen Stammtische unterstützen den Erfahrungsaustausch und die Entwicklung persönlicher Kontakte. Fortbildungsveranstaltungen z.B. aus den Bereichen Familie & Beruf und Praxis & Gründung wie Webinare greifen relevante Aspekte zum Thema Schwangerschaft, Mutterschutz und Stillzeit für Zahnärztinnen in eigener Praxis auf.

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