Branchenmeldungen 26.03.2013
Wunderwaffen für die Medizin: Schmerzlose Dentallaser und Co.
Metallschrauben im Kiefer, Chemokeule
bei Krebserkrankungen - schon bald werden
wir uns an diese Torturen kaum noch erinnern. Denn an Universitäten
und in den Labors der Pharmaindustrie tüfteln Forscher an
sanfteren Methoden und Techniken. Das berichtet die Zeitschrift
WUNDERWELT WISSEN (Ausgabe 4/2013, ab 22.3. im Handel). Sie werden die
Medizin revolutionieren.
Für mehr als die Hälfte
der Deutschen ist der Weg in die Zahnarztpraxis ein Gräuel. Doch
Angstinstrument Nr. 1, der Bohrer, kann demnächst seinen Weg ins Museum
antreten: In Zusammenarbeit mit der Bergischen Universität Wuppertal
hat das US-Medizintechnik-Unternehmen Biolase
Technology einen Dentallaser entwickelt. Mit ihm kann Karies
kontaktlos ohne Hitze, Vibration und Druck vom Zahn entfernt werden. "Das
Gerät ist wirksam an Zahnfleisch, Haut und Knochen, präziser
als ein Skalpell und verursacht weniger Blutung",
preisen die Erfinder ihre Innovation. Auch die gefürchtete Betäubungsspritze
ins Zahnfleisch wird durch den 7-W-Diodenlaser überflüssig.
Schon 25.000 Menschen in
Europa hat das sogenannte Tissue Engineering - die Gewebezüchtung aus
Stammzellen des Patienten - durch Züchten von Haut, Knorpeln und
Blutgefäßen im Reagenzglas geholfen. Patienten, die durch
Verbrennungen größere Hautschäden erlitten, wurde künstliche Haut
eingesetzt. In den USA ist man schon so weit, dass man neue Haut aufsprüht
- wie Farbe auf Papier. Die Forscher von der Wake Forest University
haben die Methode erfolgreich an Mäusen getestet. "Wir haben
neue Zellen direkt auf die Wunde gesprüht", sagt Wissenschaftler
Kyle Binder, "und es hat funktioniert." Jetzt sind weitere
Tests im Gange, die für eine Zulassung zur Anwendung beim Menschen
notwendig sind.
Ein weiterer
Hoffnungsschimmer, wo Hightech der Medizinbarbarei in den nächsten Jahrzehnten ein Ende
setzt: Erstmals gelang es einem US-amerikanisch-chinesischen Team, das
für die Blutbildung so wichtige Protein Albumin aus
genverändertem Reis zu gewinnen. Ein wichtiger Schritt, eines Tages
menschliches Blut komplett künstlich herstellen zu können und für OPs
ausreichend Blutkonserven zur Verfügung zu haben.
Quelle: Gruner+Jahr,
WUNDERWELT WISSEN