Branchenmeldungen 10.02.2016

Zehn Jahre deutsche Erfolgsstory

Zehn Jahre deutsche Erfolgsstory

Foto: © Champions-Implants

Seit nunmehr einem Jahrzehnt sorgt Champions-Implants mit einer ambitionierten Firmen- und Preisphilosophie im Dentalmarkt für Furore. Das Implantologie Journal sprach mit Firmengründer und CEO Dr. Armin Nedjat über das Jubiläum, Tabus in der Dentalbranche und Walt Disney.

Dr. Nedjat, Champions-Implants feiert in diesem Jahr sein 10-jähriges Firmenjubiläum. Haben sich Ihre damals gesetzten Vorstellungen erfüllt?

Als ich 2006 mein eigenes Implantatsystem vorstellte, wollte ich vor allem meinen Patienten in meiner eigenen Praxis ein modernes Implantationsverfahren anbieten, das ihnen innerhalb von wenigen Wochen zu einem neuen strahlenden Lächeln verhilft – sanft, bezahlbar, schnell, anwendungssicher und schmerzfrei war dabei meine Devise. Damit Patienten – aber auch Anwender – dieses Verfahren von der Implanta­tionsmethode mit Bildung von Muko­periostlappen unterscheiden können, gab ich ihm einen griffigen Namen: MIMI – die minimalinvasive Methodik der Implantation. Ich hatte mir damals niemals vorstellen können, dass ich mit meinen inzwischen fast dreißig Mitarbeitern weltweit, in 52 Ländern, tätig sein werde und zu einem deutschen Aushängeschild werden würde, all das in solch kurzer Zeit. Ein ausgesprochen gutes Netzwerk und wirklich ganz tolle Mitarbeiter, allen voran Frank Schäfer, ZTM Norbert Bomba und Fanny Roug­non-Glasson, die ebenfalls für das Unternehmen „leben“, sind ein wichtiger Grund dieses deutschen „Märchens“… dabei ist eben auch zu sagen, dass wir zehn bis zwölf Stunden täglich arbeiten! Von nichts kommt eben auch nichts! Durch die ­geniale Zusammenarbeit mit Dr. Ernst Fuchs-Schaller wurde MIMI®-Flapless um MIMI®-II & III erweitert, die horizontale und vertikale Distraktion auch ohne Mukoperiostlappen-Bildung. Viele meiner Kolleginnen und Kollegen, auch Implantat-Dinos und führende Experten entdeckten schnell das gewaltige Po­tenzial, das ihnen das MIMI®-Flap­less-Verfahren für ihre Praxis oder ihre Klinik bot: ein ein­faches, unkompliziertes Implantationsverfahren, das sich leicht in den Praxisalltag integrieren lässt. Aber vor allem sind es die Patienten, die zum ­Erfolg von Champions-Implants bei­getragen haben, denn mehr und mehr Pa­tienten erkundigen sich ­explizit nach „MIMInologen“ in ihrer Nähe auf der Patienten-Website.

Sie galten im „Haifischbecken“ der Implantathersteller lange Zeit als Exot. Hat dies Ihren Erfolg verzögert?
 
Nein, ganz im Gegenteil – es gibt ja bereits genügend Implantathersteller, in deren Vorstandsetagen Betriebswirte statt praktizierende Zahnärzte das Sagen haben. Ich habe mich nie wirklich bemüht, die Sprache von Betriebswirten zu übernehmen, um die Champions zu bewerben, sondern sehe die Fort- und Weiterbildungen, die ich seit 1996 anbiete, als interaktiven Austausch an, bei dem niemand über dem anderen steht. Die Philosophie, die Handhabung der Champions-Implantate und das MIMI®-Flapless-Verfahren I & II sind ja am besten in der kollegialen, praktischen Behandlung von Patienten erklärt. Bis heute verstehe ich auch nicht, wie ein Produkt, welches im Vergleich zu den Herstellungskosten um ein Vielfaches verkauft wird. Letztendlich kosten hohe Implantat-Materialpreise Patienten, die mit den Füßen ­abstimmen. Als „Exot“ gelte ich sicher auch, weil ich Probleme anspreche, die in der Implantatbranche lieber totgeschwiegen werden. So belegen beispielsweise zahlreiche Studien, dass eine Periimplantitis durch anaerobe Mikroorganismen (MRSA) im Implantatkörper selbst verursacht werden können. Statt dieses Grundproblem zu ignorieren, haben wir uns auch diesem Problem gestellt und eine Lösung gefunden, die 2011 in Form des zweiteiligen Champions (R)Evolutions-Implantat  präsentiert wurde. Der bakteriendichte 9,5-Grad-­Innenkonus mit dem – ab Werk vormontierten – Shuttle verhindert die Kontamination von Bakterien im Implantatkörper. Damit erfüllt der Shuttle vier Funktionen gleichermaßen: Schonendes Insertions- und Abformungs-Tool, chirurgische Verschlussschraube und Gingivaformer in einem! Auf diese Weise reduziert man eine komplette Gesamtbehandlung von fünf auf nur zwei Behandlungssitzungen, es erfolgen keine Manipulationen am  Implantat selbst, es erfolgen auch keine Implantat-Freilegungen, was in der prothetischen Phase ebenfalls zu Knochenverlust führt und ebenfalls zu einem festen Definitionspunkt des MIMI-Verfahrens gezählt wird.

Champions-Implants ist im Januar 2016 in ein neues Firmengebäude umgezogen, was waren die Gründe für einen Neubau?
 
Dank des starken Wachstums von weit über zehn Prozent im nationalen sowie exponentiell starken Wachstums auf dem internationalen Markt, platzten wir 2014 allein schon im Vertrieb aus allen Nähten. Dadurch stieg auch die Anzahl der Vertriebsmitarbeiter kontinuierlich an, für die wir neue Flächen benötigten. Ich wollte aber auch unsere uns angeschlossenen Firmen – Champions-Innovations, das zahntechnische Labor DENTworry, Champions Media, die Patientenbehandlung – unter einem Dach vereinen, die bisher auf fünf verschiedene Orte verteilt waren.

Das neue Champions-Gebäude ist aber nicht nur eine reine Verwaltungszentrale?
 
Nein, bei Weitem nicht. Champions-­Implants hat mit dem MIMI®-Flapless-Verfahren ebenso die Implantologie revolutioniert wie mit dem Champions (R)Evolution Implantat. Das neue „CHAMPIONS FUTURE CENTER“ spiegelt auch unsere Champions-Philo­sophie wider: Einzigartig, ein bisschen ausgeflippt, qualitativ auf höchstem ­Niveau, „made in Germany“, erfrischend „anders“ und extrem innovativ. Die Champions-Fortbildungskurse werden im CFC genauso „revo­lutionär“ wie das MIMI-Verfahren und das Implantatsystem selbst sein. So werden u. a. die Live-OPs per 3-D-Video-Stream in den Konferenzraum übertragen, der Raum selbst ist mit einem High-End-3-D-­Videobeamer in 4K-Qualität sowie einem Dolby Surround 7.1-System für die Tonwiedergabe ausgestattet. Die offizielle Eröffnung ist am 8. April.

Wie hat sich das 2013 vorgestellte WIN!® PEEK-Implantat in der Praxis bewährt?
 
Es hat sich vollends bewährt! Da unser altbewährtes Titan und auch Zirkon nicht biokompatibel sind und keinerlei Elastizität aufweisen, sehe ich alleine im WIN! PEEK-Implantat die Zukunft. Dieses wird vom Immunsystem nicht erkannt. Durch die spezielle Oberflächenstruktur unserer Implantate und der Plasma-Beschichtung, die ein Anwender selbst – direkt vor Implantation – durchführt, konnte die Osseointegration des WIN! PEEKs nochmals optimiert werden. Das inzwischen von uns patentierte Verfahren der suprakrestalen „Versteifung“ durch Zirkon-Prep-Caps haben die Implantatbehandlungen sicherlich nochmals revolutioniert und auch das WIN! PEEK wird aus der modernen Implantattherapie nicht mehr wegzudenken sein. Wir werden vielleicht schon dieses Jahr völlig neue Designs vorstellen, die sich ebenfalls in der Praxis bewähren: Ovale und nicht runde Implantate, auch welche mit zwei Wurzeln usw.  Positiv „irre“ ist es einfach, welche neue Möglichkeiten sich mit diesem unverwüstlichen Material auftun.

Gibt es einige Dinge, die Sie den Lesern mit auf den Weg geben wollen?
 
Es gibt einen Satz von Walt Disney, der mich bereits mein Leben lang begleitet hat: „If you can dream it, you can do it!“ Haben Sie Vertrauen in sich selbst, in Ihre Möglichkeiten, auch zu Ihren Mitarbeitern in Ihrer Praxis. Stellen Sie Dogmen und Regeln immer wieder infrage, haben Sie Mut und Spaß mit neuen Projekten und versuchen Sie dabei immer, Ihr Bestes zu geben. Denn dann macht das Leben doppelt Spaß! „Wer geschwind sich besinnt und beginnt, der gewinnt!“

Herr Dr. Nedjat, vielen Dank für das Gespräch.
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