Branchenmeldungen 17.03.2025

Lokalanästhesie-Praktikum: Zitternde Hände und starke Nerven

In fast keiner anderen Ausbildung, lernt man seine Freunde und Kommilitonen so gut kennen wie im Zahnmedizinstudium. Kein anderes Praktikum lässt einem das Herz höherschlagen, den Angstschweiß mehr spüren und dem späteren Alltag so nah sein wie das „gefürchtete“ Lokalanästhesie-Praktikum im sechsten Semester.
Lokalanästhesie-Praktikum: Zitternde Hände und starke Nerven

Foto: Елена Якимова – stock.adobe.com

Dieses nervenbetäubende Abenteuer dauert in der Regel eine Woche. In dieser Zeit werden unsere Kommilitonen zum Versuchskaninchen umfunktioniert und den Studierenden wird abwechselnd in praktischen Übungen das Handling mit einer Spritze antrainiert. An diesem Punkt machen es alle zum ersten Mal – und die Aufregung ist jedem anzusehen. Mit zitternder Hand nähern sich die Studierenden der Spritze, um beispielsweise erfolgreich den Nervus alveolaris inferior (Unterkiefernerv) zu betäuben. Die Freude und das Gelächter sind ziemlich groß, wenn der Kommilitone zur Mittagspause keine Suppe mehr essen kann.

Der Weg zur Routine

Das Wichtigste auch in diesem Praktikum: Übung macht den Meister. Anfangs ist die Hemmschwelle hoch, doch durch die Praxis wächst das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Besonders hilfreich sind die präzisen Anleitungen der vielen Dozierenden, die sich zu jedem Zeitpunkt an unserer Seite befinden und unter deren Aufsicht das Praktikum abläuft, um jeg­liche Fragen und Unsicherheiten zu beantworten. In diesem Zusammenhang sollte man sich bereits vor dem Studium bewusst machen, welche Hürden auf einen zukommen. Insbesondere ist es wichtig, die eigene Angst vor Spritzen abzulegen. Die Anästhesie ist eine essenzielle Fertigkeit in der Zahn­medizin, die in kaum einem anderen Berufsalltag eine so entscheidende Rolle spielt. Für viele zukünftige Patienten gibt es kaum ein Szenario, das mehr Angst auslöst als die berüchtigte Spritze beim Zahnarzt. Somit dient dieser Hands-on-Kurs dazu, einen spannenden Blick auf die Patientenseite zu werfen und wertvolle Erfahrungen, Tipps und Tricks zu sammeln.

Fazit

Das Lokalanästhesie-Praktikum war eine spannende und prägende Erfahrung. Es bot uns die Gelegenheit, theoretisches Wissen endlich praktisch anzuwenden. Der Fokus liegt auf dem aktuellen Wissensstand, über welchen man bis zum Start des Praktikums verfügt, um die richtige Anatomie, Nadelführung und die Dosierung zu gewährleisten.

In ihrem Podcast „Zahnis im Durchbruch“ quatschen die Hosts René und Greta regelmäßig über ihren Zahni-Alltag und die Herausforderungen im Studium. Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt des Themas. Die ganze Folge „Das Spritzenpraktikum“ mit Gast Prof. Dr. Jochen Jackowski sowie weitere spannende Pod­cast-Folgen rund um den Studi-Alltag findet ihr überall, wo es Podcasts gibt.

Jetzt reinhören

Dieser Beitrag ist unter dem Originaltitel „Zitternde Hände und starke Nerven“ in der dentalfresh erschienen.

Autorin: Greta Köszeghy

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