Branchenmeldungen 27.09.2022

Zum Tode von Professor Dr. Dr. Franz Härle



Zum Tode von Professor Dr. Dr. Franz Härle

Foto: © Georg Bach

Die Deutsche Sektion des Internationalen Teams für Implantologie trauert um Professor Dr. Dr. Franz Härle, der jüngst in seinem sechsundachtzigsten Lebensjahr verstorben ist.

Auch wenn Professor Härle nie ein Amt im rührigen Deutschen ITI Leadership Team innehatte, so war er doch fester Bestandteil unserer Sektion.

Obschon ihn der Ruf der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel in den hohen Norden führte, so blieb Härle –als Kind des „Südweststaats“ – stets seiner baden-württembergischen Heimat verbunden, ja mehr noch, man kann sagen, dass er ein Kind der „Freiburger Schule“ zeitlebens blieb.

In Freiburg arbeitete er in der Abteilung von Professor Eschler, musste den tragischen Tod seines akademischen Lehrers 1970 miterleben und wurde unter dessen Nachfolger, Professor Dr. Wilfried Schilli, Oberarzt der Abteilung für Zahn-, Mund-und Kieferchirurgie, bevor er dann, wie erwähnt, nach Kiel wechselte.

Mit seiner Arbeit in Freiburg war dann auch der Anflanschpunkt an die damals noch junge Disziplin Orale Implantologie gefunden; ein Bereich, der Härle faszinierte und dem er mit seinem Schaffen auch das damals dringlich erforderliche Glaubwürdigkeitspotenzial mitverlieh.

So war es nur logische, dass Professor Härle bereits 1994 Fellow und Speaker des ITI wurde und seit 2005 den Status des Senior Fellow innehatte.

Er war fester Teilnehmer der Fellow Meetings der Deutschen ITI Sektion, welche traditionell im Rheingau stattfinden.

Dort in der Kelterhalle des Schloss Reinhartshausen auf dem rechten Tischflügel, da war sein fester Sitzplatz während zahlreicher Fellow-Meetings.

Im Kreise seiner Fellow-Kolleginnen und -kollegen fühlte er sich sichtlich wohl und zeigte sich stets interessiert an Innovationen und neuen Verfahren in der Oralen Implantologie.

Diese akademische Neugier war die eine Seite Härles, manch Vortragender konnte aber auch einen anderen Härle kennenlernen. „Extrem strukturiert, hart, fair und hilfsbereit“, so beschreibt ihn ein langjähriger Weggefährte, aber wehe, wenn er mit dem Inhalt eines Vortrags unzufrieden war –dann gab es auch deutliche Worte!

„Lesen schützt vor Neuerfinden“, eine der zahlreichen Bonmots aus dem Munde Härles, den auch einige Referenten der AGKi-Tagung in Bad Homburg zu hören bekamen.

Fellows und Leadership Team der Deutschen ITI Sektion haben sich in den vergangenen Jahren stets gefreut, dass Professor Härle auch ungeachtet der Erschwernisse des Alters, wann immer möglich, den Weg zu unseren Treffen fand und demITI stets verbunden blieb.Wir werden uns an Professor Härle stets in großer Dankbarkeit erinnern.

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