Wissenschaft und Forschung 04.08.2023
Diabetes-Medikament reduziert oxidativen Stress bei Parodontitis
Metformin, ein Medikament, das zur Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2 eingesetzt wird, könnte eine vielversprechendes Mittel für die Behandlung bei Parodontitis sein. Forscher haben die Wirkung von Metformin auf Parodontitis untersucht und festgestellt, dass es oxidative Stressfaktoren hemmen und die sogenannte Autophagie (ein Reinigungsprozess) aktivieren kann. In einem Mausmodell mit experimenteller Parodontitis zeigte sich, dass Metformin die Schädigung des Knochengewebes um die Zähne herum verringern kann. Zusätzlich wurde beobachtet, dass Metformin die Aktivität von HMGB1 reduziert, einem proinflammatorischen Faktor, der oxidativen Stress in den Zellen des Zahnhalteapparats verursacht.
Diese vielversprechenden Ergebnisse lassen vermuten, dass Metformin durch seine entzündungshemmenden Effekte die Gewebeschäden bei Parodontitis mildern kann. Gleichzeitig eröffnet es neue Möglichkeiten für weitere Forschung, da HMGB1 als möglicher Ansatzpunkt für zukünftige parodontale Behandlungen identifiziert wurde. Obwohl die Ergebnisse vielversprechend sind, müssen noch mehr Studien durchgeführt werden, um die Verbindung zwischen Metformin und Parodontitis besser zu verstehen.
Metformin könnte besonders für Patienten mit Diabetes und Parodontitis revolutionär sein. Es bietet eine erschwingliche und leicht zugängliche Therapieoption, die bereits bei Diabetes verwendet wird. Ziel ist es, eine Behandlungen zu entwickeln, die die Krankheit sowohl behandelt als auch ihre Ursache angeht.
Quelle: Chongqing Medical University