Wissenschaft und Forschung 02.10.2015
Diese Sonnencreme geht nicht unter die Haut
Forscher der rennomierten Yale University haben eine Sonnencreme entwickelt, die die Haut nicht penetriert. Damit wäre sie eine Alternative zu herkömmlichen Produkten, die oft in Verbindung mit gesundheitlichen Risiken gebracht werden.
Grundlage der Creme sind bioadhäsive Nanopartikel, die auf der Hautoberfläche bleiben. Sie sind groß genug, um nicht in die Haut oder die Haarfollikel einzudringen, haften aber dabei stark genug, dass sie auf der Haut bleiben. Dort schützt die Creme genauso effektiv vor UV-Strahlung wie herkömmliche Produkte. Und das, obwohl sie deutlich weniger aktiven Wirkstoff als diese enthält. Allein durch Abspülen mit Wasser lässt sie sich nicht entfernen und schützt somit auch beim Baden. Das Abreiben mit einem Handtuch entfernte die Creme vollständig. Die Haftung rührt von einer speziellen aldehydgruppenreichen Struktur der Beschichtung der Nanopartikel her. Innerhalb dieser hydrophilen Struktur befindet sich der Wirkstoff Padimat-O (PABA).
Durch das Nichteindringen in die Haut sollen Schädigungen verhindert werden, über deren Ausmaß heute teilweise noch Unklarheit herrscht. Spuren von Chemikalien aus herkömmlichen Sonnencremes konnten in der Blutbahn von Anwendern nachgewiesen werden, aber auch im Urin oder in Muttermilch. Manche Stoffe können nachweislich das endokrine System stören.
Quelle: Yale
Autor: Karola Richter