Wissenschaft und Forschung 22.04.2013
Forscher züchten Zähne aus Zahnfleischgewebe
Forschern des Londoner King’s College Dental Institute gelang es, Zähne aus Zahnfleischgewebe zu produzieren. Dafür nutzten sie isolierte Zellen aus dem menschlichen Zahnfleisch und Mesenchymzellen von Mäusen. Die gezüchteten Zähne bestehen aus Dentin, Zahnschmelz und sichtbaren Wurzeln. Die embryonalen Zellen der Mäuse trieben das Wachstum voran. Könnten die so entstandenen Misch-Zähne aus den Anlagen von Menschen und Mäusen in Zukunft Implantate ersetzen?
Nun soll mit Mesenchymzellen von erwachsenen Menschen eine Möglichkeit gefunden werden, Zähne als Alternative für Implantate bei Erwachsenen zu produzieren. Bisher gelang die Züchtung nur mit embryonalen Mesenchymzellen. Grundlage dafür ist es, die Epithel- und Mesenchymzellen von Erwachsenen zu identifizieren und in ausreichenden Mengen zu vermehren. Durch die Epithelzellen erhalten die genutzten Mesenchymzellen die notwendigen Informationen, um verschiedene Zellarten wachsen zu lassen.
In den Kiefer eingesetzte embryonale Zahnanlagen können sich normal entwickeln und so zu immaturen Zähnen heranwachsen.
Die im Versuch benutzten Mäuse-Mesenchymzellen sollen nun durch Zellen erwachsener Menschen ersetzt werden, die dann ebenfalls als Wachstums-Katalysator funktionieren sollen.
Quelle: scitechdaily.com