Wissenschaft und Forschung 22.04.2015

Fortschritt in der dentalen Stammzellenforschung

Fortschritt in der dentalen Stammzellenforschung

Foto: © Africa Studio - Fotolia

Französische Wissenschaftler sind einen bedeutenden Schritt in der Erforschung dentaler Stammzellen weitergekommen. Die Hormone Serotonin und Dopamin haben dabei eine tragende Rolle. Ihre Ergebnisse veröffentlichten sie nun im Journal Stem Cells.1

Wissenschaftler des INSERM – Institut national de la santé et de la recherche médicale und der Pariser Universität René Descartes haben dentale Stammzellen isoliert und den natürlichen Mechanismus nachvollzogen, mit dem Stammzellen aus der Pulpa Läsionen in Zähnen reparieren. Die isolierten Stammzellen stammten aus der Pulpa von Mäusezähnen. Bei genauerer Analyse der Stammzellen entdeckten sie fünf Rezeptoren, die auf ein wichtiges Zusammenspiel mit bestimmten Neurotransmittern während der Reparaturphase hinweisen. Die beiden Transmitter, für die Rezeptoren vorhanden sind, sind Serotonin und Dopamin. Werden diese Neurotransmitter durch Blutplättchen aktiviert, sorgen sie dafür, dass Stammzellen zur Läsion mobilisiert werden und diese reparieren. Vier der identifizierten Rezeptoren scheinen für den Reparaturvorgang wichtig zu sein und in Zusammenhang zu stehen. Ist nur einer dieser Rezeptoren blockiert, kommt es nicht zur Reparatur.

Sollte dieser Mechanismus mit menschlichen Stammzellen genauso verlaufen, könnte das zu zukünftigen Kariestherapien ohne Füllungsmaterial führen.

1 Essential Roles of Dopamine and Serotonin in Tooth Repair: Functional Interplay Between Odontogenic Stem Cells and Platelets. Kellermann et al., Stem Cells, 7 avril 2015, Doi: 10.1002/stem.2037

Autor: Karola Richter

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