Wissenschaft und Forschung 23.09.2025

Nicht nur strahlend weiß: Für junge Erwachsene ist gleichmäßige Zahnfarbe entscheidend



Junge Erwachsene achten bei der Zahnfarbe weniger auf strahlendes Weiß als vielmehr auf eine gleichmäßige Tönung, wie eine Untersuchung der Universität Göteborg zeigt, die im Fachjournal Acta Odontologica Scandinavica veröffentlicht wurde.1 Was allgemein hin als Inbegriff gepflegter Zähne gilt, nämlich das makellose Weiß, verliert in dieser Altersgruppe an Gewicht, wenn Flecken oder Abweichungen den Gesamteindruck stören.

 
Nicht nur strahlend weiß: Für junge Erwachsene ist gleichmäßige Zahnfarbe entscheidend

Foto: ViDi Studio – stock.adobe.com

Über zweitausend Menschen zwischen 18 und 30 Jahren nahmen an einer webbasierten Umfrage teil, die über soziale Medien verbreitet wurde. Sie beurteilten nicht nur ihre eigene Zahnfarbe, sondern auch Fotografien, die entweder eine gleichmäßige Farbgebung oder sichtbare Unregelmäßigkeiten an den Frontzähnen zeigten.

Zwar äußerten sich rund 77 Prozent zufrieden mit der eigenen Zahnfarbe, doch sobald Flecken oder Unterschiede sichtbar waren, fiel die Selbsteinschätzung merklich kritischer aus. Beim Blick auf die Fotos wiederholte sich dieses Muster. Wirkte eine Abweichung störend, nannten neun von zehn Befragten genau diese als Grund. Weiße Zähne erhielten im Durchschnitt 7,25 Punkte, gleichmäßige Verläufe lagen mit acht Punkten sogar darüber. Auffällig war zudem, dass knapp ein Viertel der Frauen und etwa 13 Prozent der Männer bereits Erfahrungen mit Zahnbleaching gesammelt hatten. Unter denjenigen mit markanten Farbabweichungen hatten neun Prozent eine Korrektur durchführen lassen, während mehr als die Hälfte eine solche Behandlung zumindest in Erwägung zog. Die Autorinnen der Studie weisen darauf hin, dass die ästhetische Wahrnehmung eng mit Selbstbild und Selbstvertrauen verbunden ist. Wer sich an unregelmäßigen Zahnfarben stört, lächelt weniger unbeschwert, fühlt sich beim Sprechen gehemmt und meidet Situationen, in denen die Zähne im Mittelpunkt stehen könnten.

1Laura Ståhl et al, Laypersons' esthetic assessment of teeth with de- or hypomineralization – a web-based survey, Acta Odontologica Scandinavica (2025). DOI: 10.2340/aos.v84.44231

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