Wissenschaft und Forschung 10.02.2025

Neue Erkenntnisse zur Langlebigkeit von Frontzahnrestaurationen



Neue Erkenntnisse zur Langlebigkeit von Frontzahnrestaurationen

Foto: Aleksandr Rybalko – stock.adobe.com

Erfolgsraten untersucht

Eine aktuelle systematische Übersichtsarbeit, erschienen in Evidence-Based Dentistry (EBD), liefert wichtige Erkenntnisse zu den Erfolgs- und Überlebensraten von Kompositrestaurationen. Gleichzeitig untersuchten die Studienautoren, wie zuverlässig der okklusale Kontakt der Seitenzähne nach Anwendung der Dahl-Methode wiederhergestellt werden kann.

Analysiert wurden sechs Kohortenstudien (drei prospektive, drei retrospektive) aus den Jahren 2000 bis 2016 mit Nachbeobachtungszeiträumen von fünf Monaten bis zu zehn Jahren. Die Ergebnisse zeigen eine beeindruckende Überlebensrate von 88 % für Kompositrestaurationen (95 % KI: 70–90 %). Nach Ausschluss signifikanter Ausreißer stieg die Rate sogar auf 93 % (95 % KI: 85–98 %) im Zeitraum von zwei bis sieben Jahren. Die Erfolgsraten für Kompositrestaurationen im gleichen Zeitraum von zwei bis zehn Jahren lagen bei 68 % (95 % KI, 44–87 %; I 2  = 98 %). Die Wiederherstellung des posterioren okklusalen Kontakts mittels Dahl-Methode gelang in 85 % der Fälle, meist innerhalb von 1,5 bis 25,4 Monaten.

Die Hauptursache für den Zahnoberflächenverlust wurde bei den meisten Patienten auf Erosion zurückgeführt, oft kombiniert mit Attrition und Abrasion. Interessant ist, dass sowohl direkte als auch indirekte Kompositrestaurationen ähnliche Überlebensraten aufwiesen, wobei indirekte Verfahren vor allem in älteren Studien untersucht wurden. Frontzahnkompositrestaurationen bieten eine hohe Erfolgs- und Überlebensrate, insbesondere im kurz- bis mittelfristigen Bereich. Werden jedoch auch kleinere und größere Restaurationsfehler berücksichtigt, sinken die Überlebensraten, so die Studienautoren. Aufgrund der begrenzten Datenlage, der Heterogenität sowie der geringen Anzahl der einbezogenen Studien sollten die Ergebnisse jedoch mit entsprechender Vorsicht interpretiert werden.

Quelle: nature.com; doi.org/10.1038/s41432-025-01112-z

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