Branchenmeldungen 25.11.2025

Wegweisende klinische Studie belegt Überlegenheit des Reciproc®-Endodontieprotokolls

DENTSPLY SIRONA – Eine kürzlich veröffentlichte retrospektive Kohortenstudie1 mit mehr als 14.000 endodontisch behandelten Zähnen und einer Nachbeobachtungszeit von 5 bis 10 Jahren zeigt, dass Behandlungsprotokolle durchaus eine Rolle spielen: Die Verwendung von reziproken Instrumenten führt neben anderen signifikanten Ergebnissen zu einer um 30 bis 40 % höheren Überlebensrate im Vergleich zu herkömmlichen Handfeilen und rotierenden NiTi-Protokollen.

Wegweisende klinische Studie belegt Überlegenheit des Reciproc®-Endodontieprotokolls

Foto: Dentsply Sirona

Eine im International Endodontic Journal veröffentlichte, umfassende klinische Studie hat überzeugende Belege dafür geliefert, dass endodontische Behandlungsprotokolle, bei denen reziproke Instrumente zum Einsatz kommen, im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren deutlich bessere Ergebnisse für die Patienten erzielen. Die wegweisende Studie erstreckte sich über 25 Jahre, umfasste 14.233 behandelte Zähne und ist eine der größten In-vivo-Studien, die jemals in der Endodontie durchgeführt wurden.

Vergleich von drei endodontischen Protokollen

In der von Forschern der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, der October University for Modern Sciences and Arts in Kairo (Ägypten) und der Akademie für zahnärztliche Fortbildung in Karlsruhe durchgeführten retrospektiven Kohortenstudie wurden drei verschiedene endodontische Behandlungsprotokolle über einen längeren Nachbeobachtungszeitraum verglichen. Die Studie nutzte ausgefeilte analytische Ansätze wie Entropieausgleich und Multistate-Analyse, um fundierte Schlussfolgerungen zu ermöglichen.

Protokoll 3 umfasste den Einsatz reziproker Instrumente in Kombination mit passiver Ultraschallspülung (PUI), EDTA, Apex-Lokatoren, warm-vertikalen Obturationstechniken und einem Füllungsmaterial auf Kalziumsilikatbasis. Dieses Protokoll wurde bei 7.116 Zähnen gemäß den Anwendungshinweisen des Herstellers umgesetzt, also ohne anfänglichen Gleitpfad. Konnte ein reziprokes Instrument die Arbeitslänge nicht erreichen, wurde der Gleitpfad in wenigen Fällen manuell erstellt. Im Vergleich zu herkömmlichen Handfeilenmethoden (Protokoll 1; n = 5.450) und rotierenden NiTi-Systemen (Protokoll 2; n = 1.667) erzielte Protokoll 3 mit reziproken Instrumenten deutlich bessere Ergebnisse.

Die wichtigsten Erkenntnisse

Die Studie zeigt, dass Behandlungsprotokolle entgegen früheren Annahmen durchaus eine Rolle spielen. Die besonderen Eigenschaften reziproker Instrumente, darunter die Fähigkeit, die Durchgängigkeit des Wurzelkanals ohne anfänglichen Gleitpfad zu erreichen, dürften zu den deutlich besseren Langzeitergebnissen beigetragen haben. Protokoll 3, bei dem reziproke Instrumente zum Einsatz kamen, war hinsichtlich der langfristigen Zahnerhaltung und der geringeren Notwendigkeit von erneuten Eingriffen deutlich überlegen.

  • Die Überlebensrate der Zähne ohne weitere Eingriffe war um 30–40 % höher.
  • Die Häufigkeit nicht-chirurgischer Revisionen war um 66 % geringer.
  • Die Häufigkeit chirurgischer Revisionen war um 57 % geringer.
  • Die Häufigkeit von Zahnextraktionen war um 21 % geringer.

„Diese Studie liefert überzeugende klinische Belege dafür, dass Behandlungsprotokolle, die reziproke Instrumente beinhalten, die Ergebnisse endodontischer Behandlungen deutlich verbessern“, sagt Prof. Ghassan Yared, Erfinder des Ein-Feilen-Reziprok-Systems und von Reciproc Blue von VDW, einer Marke von Dentsply Sirona.

„Die Studie bestätigt, was wir in der Praxis beobachtet haben: Die Reziprok-Technologie ermöglicht bessere Ergebnisse für Patienten“, erklärt Mathias Kraus, Vice President Endodontic Solutions bei Dentsply Sirona. „Dank solider klinischer Belege aus 25 Jahren und über 14.000 Fällen können Endodontologen nun auf Protokolle zurückgreifen, die ihre Erfolgsquote deutlich verbessern. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die endodontische Versorgung durch wissenschaftlich fundierte Innovationen voranzubringen. Diese Ergebnisse belegen die Auswirkungen in der Praxis.“

Über Reciproc Blue

Reciproc Blue stellt den aktuellen Entwicklungsschritt im Bereich der reziproken Instrumente dar und baut auf dem bewährten ursprünglichen Reciproc-System auf. Das Ein-Feilen-Reziprok-System wurde entwickelt, um die Wurzelkanalaufbereitung zu vereinfachen, und es arbeitet nahtlos mit dem Endo-Motor X-Smart® Pro+ zusammen. Er zeichnet sich durch präzise Steuerung und leistungsstarke Parameter für die reziproke Bewegung aus. Der X-Smart® Pro+ verfügt außerdem über einen integrierten Apex Locator und eine Auto-Reverse-Funktion, um sicherzustellen, dass die Feile auf dem richtigen Weg bleibt.

Das System bietet mehrere Vorteile, darunter Zeitersparnis und geringere Komplexität sowie weniger Stress für den Patienten dank der Ein-Feilen-Präparation. Prospektive randomisierte kontrollierte klinische Studien, die an mehr als 1.500 Patienten durchgeführt wurden, bestätigten in hohem Maße, dass die Reciproc-Behandlungslösungen die Performance und Sicherheit unterstützen.

Weitere Informationen:

https://www.vdw-dental.com/de/sortiment/produktdetail/reciproc-blue/ 

https://www.dentsplysirona.com/de-de/entdecken/produktmarken-entdecken/x-smart--pro-.html 

1 Elmaasarawi, A., Mekhemar, M. & Bartols, A. (2025) Influence of different endodontic treatment protocols on tooth survival: A retrospective cohort study with multistate analysis and group balancing. International Endodontic Journal, 00, 1–22. Available from: https://doi.org/10.1111/iej.14271

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